systemd, der nächste Horror für BSD?

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Moin,

war das Argument fuer das Verschieben alle Binaries nach /usr/bin nicht, dass man fuer das Recovery einer kaputten Installation ja eine initrd mit einer Shell hat? ;) Klingt so, als waere nicht einmal eine Textconsole vorhanden. Oder zumindest ist diese nicht sauber konfiguriert.

Was mich am meisten an diesem systemd nervt ist, dass man nicht mal mit cat/tail/less ein Log angucken kann. Laeuft der systemd nicht, ist man aufgeschmissen. Ich bin da mal gespannt, wie es zukuenftig aussieht, wenn man mit einer anderen Distribution (zB grml) booten will, um ein kaputtes System zu inspizieren. Kann man dann noch diese binaeren Logs lesen? Vielleicht passt ja die Version nicht ganz und nichts geht mehr. ;) Das ist zumindest meine Erwartungshaltung. An sowas hat der Herr P. bestimmt nicht gedacht.

Und nach der Erfahrung von JueDan lass ich vorerst die Finger von jeder Linux Distribution und bleib bei DragonFly BSD.
 
Habe ich nach deinem Heise-Link vorhin auch gelesen. Da wird er einem dann für einen Moment richtig sympathisch. Dann fällt mir wieder ein, dass es sein Kernel ist der der GPL zu ihrer Verbreitung verholfen hat (so sehe ich das jedenfalls).
Am besten kommt der Spruch:
We are apparently better off trying to avoid udev like the plague.
von Herrn Torvalds selbst, nachzulesen hier. Mann, der ist aber sauer!
Der Spruch gehört gemerkt! :)
 
Ich oute mich mal als Benutzer eines Thinkpad X220 mit Fedora 17 ...
Neuerdings funktioniert der Standby e.a. nicht mehr sauber, er hängt sich dann nach einiger Zeit auf und ist nur noch über einen Hardwarereset zum booten zu bewegen, was vor kurzem noch nicht so war.
Ansonsten brachte ein Schließen des Deckels und darauf folgendem Hibernate auch früher schon gerne mal ein defektes Dateisystem hervor - die allgemeine Lösung war: Keinen Hibernate durchführen zu lassen.

Insgesamt mit gnome3 schön bunt, bequem bedienbar, aber schlichte Dinge der Sicherheit, wie ein ausloggen des users ,wenn der Screensaver läuft, funktioniert halt nicht. Braucht halt keiner oder? :coo:
 

Lösungen für Probleme die nicht existieren, je länger ich dieser Systemd Diskussion folge umso obskurer wird das ganze. Poetterings Gedankengänge würde ich ja wirklich gern verstehen, aber ich hab den Eindruck der hat noch nie mit Produktivsystemen zu tun gehabt. Wie die auch die Configs da umbiegen... Abschaffen von /etc/sysconfig.. /etc/sysconfig/network ich krieg da schon beim lesen echte Schmerzen. Wie bescheuert muss man den sein, wenn ich nur dran denke das der ganze Dreck dann auch noch in RHEL wandern soll.... krieg ich Magenschmerzen.
 
Geht mir genau gleich. Ich hoffe das Debian nicht auf "systemd" umsteigt...

Das werden sie irgendwann müssen, sofern sie z.B. noch gnome anbieten wollen, da das langsam aber sicher von systemd abhängt. Mit systemd-logind fängt es an.

Und genügend Druck von außen wird es auch geben, da die allgemeine Meinung bei Linux-Nutzern ziemlich "pro-systemd" ist. Bei Archlinux hieß es anfangs auch "wir werden noch lange initscripts unterstützen"... pustekuchen, jetzt wird man zum Umstieg gezwungen.

Die meisten sehen einfach nicht, dass sie gerade alle "Kontra-Windows"-Argumente über den Haufen werfen und gerade ein System aufbauen, was so ziemlich "Windows-Like" ist.
 
Und genügend Druck von außen wird es auch geben, da die allgemeine Meinung bei Linux-Nutzern ziemlich "pro-systemd" ist. Bei Archlinux hieß es anfangs auch "wir werden noch lange initscripts unterstützen"... pustekuchen, jetzt wird man zum Umstieg gezwungen.

Alles oberhalb des Attosekundenbereichs ist doch für Arch Linux "LTS", oder? ;)

Am treffendsten fand ich diesen Kommentar:

Was ich an der ganzen Diskussion wirklich traurig finde: an SMF - das vor fast 8 Jahren eingeführt wurde - kommt bis heute nichts heran. :(
 
Alles oberhalb des Attosekundenbereichs ist doch für Arch Linux "LTS", oder? ;)

Am treffendsten fand ich diesen Kommentar:


Was ich an der ganzen Diskussion wirklich traurig finde: an SMF - das vor fast 8 Jahren eingeführt wurde - kommt bis heute nichts heran. :(

Wie sollen sie auch an SMF rankommen?
SMF ist ausgereift, außerdem hab ich bei dem systemd Zeug den Eindruck man versucht den ultimativen Wolpertinger aus Apple's Launchd und Solaris SMF zu schaffen, ohne sich beide richtig angesehen zu haben.

Abgesehen davon hat Redhat eigentlich genug Baustellen, ich muss mich grade zwangsweise, mit Linux HA beschäftigen und wenn ich das mit meinem Hauptsteckenpferd Solaris Cluster vergleiche, könnt ich jeden Morgen vor Begeisterung in den Mülleimer kotzen. Dokumentation fragwürdig, Novell und Redhat sind nicht in der Lage einen identischen Custer Stack auszuliefern, Agenten gibts beim einen mal beim anderen wieder nicht und jeder kocht dann schön sein eigenes Süppchen noch rein, damit man ja keine generische Konfiguration hin kriegt. Da könnte man fast in Versuchung geraten den ganzen Müll in die Tonne zu kloppen und den Kunden Veritas Cluster für Linux empfehlen. Aber der kostet eben Geld. :)
 
Abgesehen davon hat Redhat eigentlich genug Baustellen, ich muss mich grade zwangsweise, mit Linux HA beschäftigen und wenn ich das mit meinem Hauptsteckenpferd Solaris Cluster vergleiche, könnt ich jeden Morgen vor Begeisterung in den Mülleimer kotzen. Dokumentation fragwürdig, Novell und Redhat sind nicht in der Lage einen identischen Custer Stack auszuliefern, Agenten gibts beim einen mal beim anderen wieder nicht und jeder kocht dann schön sein eigenes Süppchen noch rein, damit man ja keine generische Konfiguration hin kriegt.

Damit du beim in den Mülleimer kotzen auch noch Geld verdienst ( als kleinste Einheit im gesamten Servicepaket) machen die das so.
Wenn das alles einfach so ginge, wärst'e schliesslich einkommensbefreit :belehren:
P. ist in diesem Sinne für Distributoren ein Geschenk, für den Rest der Welt gehört er eher in besagten Mülleimer (jeweils ganz früh morgens).
Dann macht auch die Begeisterung noch mehr Spaß :cool:
 
... Insgesamt mit gnome3 schön bunt, bequem bedienbar, aber schlichte Dinge der Sicherheit, wie ein ausloggen des users ,wenn der Screensaver läuft, funktioniert halt nicht. ...

Stimme Dir absolut zu. Gnome 3 ist ein phantastischer Desktop, wunderbar bedienbar, intuitiv, durchdacht, wer sich mal zwei Tage darauf getummelt hat und dann mit etwas anderem arbeitet, stellt sehr leicht fest, daß die Leute recht gute Arbeit geleistet haben.

Das Problem ist das der Umsetzung. Ich hatte gerade auf Arch Linux den Wechsel zwischen 3.4 und 3.6 mitgemacht. Alles auf einmal anders, wer nicht systemd bla… bla… installiert, kommt nicht mehr mit. Ich mag Arch Linux, halte es noch für eine der besten Distributionen, sehr BSD-ähnlich, doch die müssen auch den systemd-Hype mitmachen, ansonsten bleiben sie außen vor.

Und Gnome 3 ist sehr systemd-verbunden. Sprich: Wer systemd installiert und trotz aller Undurchschaubarkeit irgendwie brauchbar eingerichtet hat, kriegt Gnome 3 nicht unbedingt sauber zum Laufen. Irgendwo hakt es immer. Und nichts ist ordentlich dokumentiert. Kann ja auch nicht. Es wechseln ja jeden Tag die Optionen.

Ich halte Gnome 3 eigentlich für eine wirklich gute Sache, doch sollte man dem Nutzer nicht zumuten, die Drecksarbeit zu machen, sprich, die Fehler zu finden. Zwei Gänge langsamer, nicht so bloody edge, und dann, wenn es fertig ist, der Welt präsentieren , das wäre 'ne gute Idee. Das ist ein Punkt, den ich an *BSD sehr mag: Wenn es fertig ist, ist es fertig. Punkt. Kein Hechten nach der Linie, kein rolling Release, am Ende muß sowieso immer nachgebessert werden.
 
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Stimme Dir absolut zu. Gnome 3 ist ein phantastischer Desktop, wunderbar bedienbar, intuitiv, durchdacht, wer sich mal zwei Tage darauf getummelt hat und dann mit etwas anderem arbeitet, stellt sehr leicht fest, daß die Leute recht gute Arbeit geleistet haben.

Ich finde es nur bedenklich dass sie nach und nach immer mehr Features streichen. Eigentlich sollte sich ein System weiterentwickeln und nicht zurückbilden.

Dann finde ich es auch immer ziemlich nervend, dass ständig die Bedienung und Tastaturkürzel umgebaut werden und das dann auch mehr halbkonsequent.

Alles in allem ist bei mir Gnome 3 eine Hassliebe. Es ist imo der beste Desktop für Linux, aber nur, weil der Rest eine ziemliche Katastrophe ist...
 
Ich halte Gnome 3 eigentlich für eine wirklich gute Sache, doch sollte man dem Nutzer nicht zumuten, die Drecksarbeit zu machen, sprich, die Fehler zu finden. Zwei Gänge langsamer, nicht so bloody edge, und dann, wenn es fertig ist, der Welt präsentieren , das wäre 'ne gute Idee. Das ist ein Punkt, den ich an *BSD sehr mag: Wenn es fertig ist, ist es fertig. Punkt. Kein Hechten nach der Linie, kein rolling Release, am Ende muß sowieso immer nachgebessert werden.

Der einzige Grund für Fedora und Gnome 3 war, daß mein x220 eine Intel-Graphik hat und ich zwingend auf Adobe Flash angewiesen bin - gut der Fingerprintreader ist auch noch bequem.
Ich sehne mich auch durchaus danach, wieder zu *BSD zu wechseln, aber halt nur, wenn das dann gut läuft.
Gnome 3 würde ich aber von der Bequemlichkeit vermissen. Vermutlich kann man das aber auch mit FvWM nachbauen. :D :p
 
Wobei m.E. Flash allgemein bei mir unter FreeBSD seit einer ganzen Weile (1 Jahr?!) echt stressfrei läuft und seltens abstürzt oder hängen bleibt.
 
Bei Youtube gibts mit dem FF wohl noch den Bug, dass man mit nvidia Karten blaue Menschen sieht. Wenn man die Hardwarebeschleunigung ausschaltet gehts aber.
Das tritt AFAIK beim Chrome aber nicht auf.
 
Aus der Changelog von Nvidia-Driver 310.14 BETA: "Problemumgehungen für zwei Adobe-Flash-Bugs implementiert." Das löst den Schlumpf-Bug. :)
 
@peterle
Und mit den marcusports bekommst du auch Gnome3 auf FreeBSD, zwar nicht die allerneueste Version, aber es laeuft
 
Ehrlich? Ich glaube kaum das ein paar Nerds die Macht der Kommerzdistros durchbrechen können, dafür fehlt ihnen einfach die nötige Jedi Power.
 
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