Dokumentation aus dem Jahre 2007, aktuell wie noch nie: The Great Global Warming Swindle

Interessante Frage: Steht aber eben genau im Widerspruch zum politisch Gewollten, nämlich die komplette Abschaffung der Kernenergie, die ja ironischerweise, eben keinen CO2-Austoß produziert. Also wenn CO2 ein so großes Problem ist, warum dann nicht gerade weiter auf Kernenergie setzen und dabei versuchen, das Problem der Endlagerung zu lösen, und Forschung der Transmutation und Kernfusion zu betreiben?

Wir haben jetzt in Deutschland 60-70 Jahre Atomenergie. Es war von Anfang an klar, das der radioaktive Müll gelagert werden muss und es hat von Anfang an geheißen, dass dieses Problem in der Zukunft gelöst werden wird. Es ist aber nicht gelöst worden. Wir wissen ja nicht mal wo die Gräber der Pharaonen waren. Die waren "nur" 3000 Jahre verschollen. Glaubst du dass man nach 3000 Jahren noch wüsste wo wir unseren hoch radioaktiven Abfall vergraben haben? Der strahlt viele viele Jahrtausende. Allein das Plutonium (Pu 239) braucht 24000 Jahre, damit die Hälfte zerfallen ist. Glaubst du tatsächlich dass wir nach 24000 Jahren noch wissen wo der radioaktive Abfall aus den 1950-20x0er Jahren geblieben ist? Wie viele Regierungen hat es dann gegeben? Welche Kriege haben die Erde umgewälzt? Wie viele Naturkatastrohen sind aufgetreten? Konnten die Endlager immer davor beschützt werden ihr inneres Preis zu geben?

Asse? War da was? Ja: Da wurde vom 1995 bis 2004 Atommüll eingelagert für die "Ewigkeit". Nur der muss jetzt wieder raus geholt werden weil das Salzwasser die Fässer auflöst. Das war alles zu unserer Lebzeit. Gerade einmal 24 Jahre. Da ist von dem Pu (239) nur ein sehr kleiner Teil schon zerfallen.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Abfall
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Endlager_(Kerntechnik)
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Endlagersuche_in_Deutschland
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Halbwertszeit
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Plutonium
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Schachtanlage_Asse
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_in_Deutschland
 
Also erstmal zu den Begrifflichkeiten:
„Atom“-Kraft, Strom, Müll usw - ist physikalischer Unfug und zuerst mal nur ein politischer Kampfbegriff bestimmter politischer Kreise - weil es ja so schön negativ besetzt ist - und so schön gruselig klingt.

Was die Kritik an Asse betrifft, so ist die durchaus berechtigt - auch wenn dort bestimmt kein Plutonium -Isotop 239 zu finden ist, wie @schorsch_76 hier andeuten will.
( Pu239 war übrigens das Spaltmaterial der Kernwaffe, die 1945 auf Nagasaki geworfen wurde! 36000Tote von damals 200.000 Einwohnern, Einwohnerzahl heute: 420.000 )

Was die die bundesdeutsche Kernkraftthematik betrifft - da ist es natürlich so, dass die Idee den kontaminierten Müll im dichtbesiedelten Gebiet Europas zu verbuddeln, schon ziemlich bescheuert ist - bzw. nur die Absicht dahinter stecken kann, diese Technologie zu verhindern.
 
Da Kernenergie immer wieder als mögliche Lösung gegen die Klimaerwärmung aufkommt ein paar Anmerkungen dazu.

TL;DR
Kernenergie ist zu teuer und neue Reaktoren kämen zu spät!

In den 1950ern/60ern war die Euphorie groß: "Too cheap to meter", glaubte man damals - Strom aus Atomkraft würde so billig werden, dass man sie gar nicht mehr messen bzw. pro kWh verkaufen würde. Die Realität sah dann aber anders aus: Mit der immer besseren Sicherheit der Reaktoren stiegen auch deren Kosten. Neue Kraftwerke sind richtig teuer, zumindest in freiheitlich, rechtsstaatlichen Ländern, wo sich Firmen und Regierungen (einigermaßen) an Gesetze halten müssen. Ein Paradebeispiel ist das neue KKW in Hinkley Point im UK. Bei der Ausschreibung vor ein paar Jahren war am Ende nur ein Konsortium bereit, ein Angebot abzugeben und nur, nachdem es sehr hohe, garantierte Einspeisepreise zugesichert bekam. Die Britische Windkraftbranche hatte Tränen in den Augen, weil sie so eine großzügige Einspeisevergütung auch gerne hätte. Und die Baukosten steigen und steigen weiter - gerade letzte Woche wurden die Schätzungen wieder mal um 2-3 Mrd. GBP erhöht.

Bauzeiten für neue KKW laufen regelmäßig völlig aus dem Ruder, siehe z.B. Olkiluoto in Finnland, der 2009 ans Netz gehen sollte. Die aktuelle Schätzung liegt bei irgendwann in 2020. Aber stillstehende KKW binden zig Milliarden EUR Kapital und bringen kein Geld rein...

Neben den wachsenden Baukosten wurde über die Zeit auch erkennbar, dass die Rückbau- und Endlagerungskosten viel höher ausfallen, als ursprünglich erwartet. Wenn in Ländern wie Frankreich dennoch der Strom billig ist, dann nur, weil die Kosten des Rückbaus und der Endlagerung dort noch viel niedriger angenommen werden, als in den schon optimistischen Annahmen Deutschlands. EdF - wie auch die Deutschen KKW-Betreiber - wird die Kosten niemals stemmen können. Daher hat man sich hierzulande auf eine Fonds-Lösung geeignet, mit der die Belastung für die Firmen gedeckelt wurde. Auch in Frankreich wird letztlich der Steuerzahler für die Fehler der Vergangenheit zahlen müssen.

Die Bauzeiten werden übrigens auch deshalb so lang, weil es kaum noch Firmen gibt, die KKW bauen können. Das Know-how der Firmen schwindet langsam aber sicher und es lässt sich auch nicht so schnell wieder herzaubern. Wo sollen all die Nuklear-Ingenieure herkommen? Das ist wie mit COBOL - die jungen Menschen interessieren sich nicht mehr für die Technik von gestern.

Das aber bedeutet: Selbst wenn man KKW massiv ausbauen wollte gegen den Treibhauseffekt, kämen die Kraftwerke zu spät! Dieses Modell skaliert nicht so schnell, wie wir es für den Kampf gegen die Klimaerwärmung benötigen!

Weiterhin muss man auch erkennen, dass große KKW nicht mehr in das moderne Stromnetz passen: Sie sind völlig unflexibel in der Stromproduktion. Wir benötigen aber Kraftwerkstypen, die geeignet sind, die Schwankungen der Stromproduktion aus PV und Wind auszugleichen. Die bisherigen KKW-Typen behindern den Umbau in Richtung Erneuerbare Energien. Auch daher war der Ausstiegsbeschluss sinnvoll!

Es gibt Ideen, kleine modulare und inhärent sichere Reaktoren zu bauen, die im Extremfall Container-groß wären und einfach im Garten vergraben werden könnten. Bill Gates und andere durchaus ernstzunehmende Menschen unterstützen solche Ideen. Aber man muss sehr klar sehen: Bisher gibt es sowas noch nicht am Markt. Und es würde noch viele Jahre dauern, bis sowas massentauglich wäre.

Nein, wenn wir bis 2050 unsere Volkswirtschaft weitestgehend klimaneutral machen wollen, müssen wir uns vor allem auf Lösungen verlassen, die heute schon marktreif, massentauglich sind: Effizienz und Erneuerbare Energien! Wir können nicht hoffen, dass bis 2040 in der Kernspaltungs- oder -fusionstechnik einen Durchbruch gibt und dann auch noch erwarten, dass wir damit in den darauf folgenden 10 Jahren alle bisherigen Lösungen ersetzen können.

Wenn wir die Energiewende geschafft haben, können wir gerne noch einmal schauen, ob es Lösungen geben kann, die langfristig attraktiver sind. Aber das darf uns nicht davon abhalten, jetzt das zu tun, was heute schon möglich ist.

Das Gute dabei ist: Während Strom aus Kernkraft über die Jahrzehnte immer teuerer geworden ist, ist der aus Erneuerbaren Energien immer günstiger geworden! Massiv günstiger! Und das Ende der Kostendegression bei PV und Wind ist noch nicht erreicht.

Es gibt noch diverse andere Probleme mit der Kernenergie, die ich jetzt nicht ausführlich erklären will - nur ein paar Stichworte:
  • Proliferation / Dual-Use: Wir wollen gar nicht, dass jedes Land der Erde die Kernenergie nutzt (Iran?)
  • Ersetzen der alten Importabhängigkeit bei Gas/Öl durch neue (Uran)
  • CO2-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette der Kernenergie (insbesondere Uranabbau und -aufbereitung)
 
@Soonwald Es entsteht zwangsläufig Pu in Kerntechnischen Anlagen. Ich habe hier jede Menge an Quellen geliefert.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Plutonium entsteht unvermeidlich in den mit 238U-reichen Isotopengemischen betriebenen Kernkraftwerken. Dabei wird ein Teil des eingesetzten 238U durch Einfang eines Neutrons und nachfolgenden Betazerfall in 239Pu umgewandelt.

Brennstoff-Brutprozess[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das natürliche Uran besteht zu 99,3 % aus dem nicht spaltbaren Isotop 238U und nur zu 0,7 % aus dem spaltbaren Isotop 235U. Für den Betrieb der meisten Kernspaltungsreaktoren (z. B. Leichtwasserreaktor) muss es vor Herstellung der Brennelemente technisch aufwändig auf etwa 3 bis 4 % 235U angereichert werden.

Im Betrieb jedes Uranreaktors wird ein Teil des vorhandenen 238U durch Neutroneneinfang in 239U umgewandelt. Dieses geht von selbst durch zwei aufeinander folgende β−-Zerfälle in das spaltbare 239Pu über, das teilweise parallel zum 235U noch im Reaktor wieder gespalten[6] wird, teilweise aber auch später nach Wiederaufarbeitung des gebrauchten Brennstoffes zu neuen Mischoxid-Brennelementen verarbeitet werden kann.

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Das „Brüten“ im eigentlichen Sinne, also ein Überschuss des so erzeugten über den zugleich verbrauchten Brennstoff, gelingt aber nur in einem Reaktor, der ohne Moderator arbeitet, einem schnellen Brüter, denn nur bei der Spaltung durch ein schnelles Neutron ist die durchschnittliche Zahl neu freigesetzter Neutronen pro Spaltung dafür hoch genug (siehe Kernspaltungsprozess im Brutreaktor). Der Überschuss drückt sich darin aus, dass das Brutverhältnis (manchmal auch Brutrate oder Konversionsrate genannt), die Zahl neu erzeugter Brennstoffatome pro verbrauchtem Brennstoffatom, über 1,0 liegt.

Der schnelle Brüter heißt also nicht so, weil er „schnell brütet“, sondern weil er zur Kernspaltung schnelle statt thermischer (abgebremster) Neutronen verwendet.

Entstehung und Verwendung von Plutonium in der heutigen Kernenergiewirtschaft
In Kernreaktoren, die mit Uran-Kernbrennstoff betrieben werden, entsteht Plutonium zwangsläufig durch Neutroneneinfang, hauptsächlich aus dem schwereren (und mengenmäßig im Reaktor meist dominierenden) Isotop Uran 238 (mit Uran 239 und Neptunium 239 als Zwischenprodukten).
Ein Teil des entstehenden Plutoniums wird in den Brennstäben wieder gespalten, bevor diese dem Reaktor entnommen werden. Es entstehen dabei zusätzliche Wärmeenergie und ähnliche radioaktive Spaltprodukte wie beim Uran. Ein anderer Teil bleibt bis zur Entnahme der Brennstäbe erhalten. Dieser Anteil an Plutonium 239 zerfällt danach sehr langsam mit der oben genannten Halbwertszeit von 24 110 Jahren, die sehr viel länger ist als die der typischen Spaltprodukte. Deswegen ist der anfängliche Beitrag des Plutoniums zur Radioaktivität der abgebrannten Brennstäbe unbedeutend, aber dafür bleibt er für extrem lange Zeit erhalten und dominiert zusammen mit anderen Transuranen das Langzeit-Gefährdungspotenzial der radioaktiven Abfälle.

[1] https://www.energie-lexikon.info/plutonium.html
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Plutonium
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Brutreaktor
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu Galeonsfiguren taugt niemand, und oft genug wird aus einer solchen eine Stereotype und später eine Karrikatur. Ihre Krankheit teilt sie mit so entsetzlichen Menschen wie Nikola Tesla und Vera F. Birkenbihl - alles Menschen, die 'schwer einen an der Klatsche hatten'.

Nanu? Ist Dir eine Diagnose bekannt? Mir jedenfalls nicht, und ich maße mir keine Ferndiagnosen an.

Ich halte die Menschen mit ihrer an Heuschrecken erinnernden Schwarmintelligenz nicht für in der Lage, dieses Problem zu stemmen. Die Argumente sind teilweise so haarsträubend, dass es schon schmerzhaft ist, sie anzuhören. Ich kann gerne einmal darauf eingehen, aber das braucht eine gewisse Vorbereitungszeit und würde vermutlich auch nichts nützen, weil diejenigen die gegenläufig argumentieren 'gute Gründe' haben, ihre innere Haltung nicht ändern zu wollen - und sei es auch nur, weil sie nicht unsanft aus ihrem Weltbild geworfen werden wollen.

Richtig, alle haben "gute Gründe". Ich denke nicht dass das mit "Schwarmintelligenz" zu tun hat, sondern ich beobachte seit 10-15 Jahren stark zunehmend eine Haltung, die man sehr verkürzt als "Rechthaberei" bezeichnen könnte: man betrachtet andere Meinungen meist als eine Art "Angriff", den es zu bekämpfen gilt; man scheint nicht mehr in der Lage zu sein, verschiedenartige Betrachtungsweisen einer Sache als eine Erweiterung der eigenen Wahrnehmung und damit als Erkenntnisgewinn anzunehmen; und man hat Schwierigkeiten damit, zueinander widersprüchliche Sichtweisen (und das damit einhergehende Spannungsverhältnis) zu integrieren und konstruktiv zu verarbeiten. Stattdessen sucht man absolute Wahrheiten, auf denen man dann nachdrücklich beharrt und die man gegen Andersdenkende zu verteidigen sucht.
Ich vermute, die Ursache dafür liegt in der starken Zunahme elektronischer Kommunikation und dem damit einhergehenden Verlust von realem zwischenmenschlichem Austausch - denn bei einer realen Begegnung von zwei Menschen gibt es naturgemäß Spannungssituationen und latente Konflikte, und da würde man automatisch lernen, damit angemessen umzugehen.

Und seien wir doch einmal ehrlich: auch ohne den angeblichen 'Klimaterror' / 'Klimahysterie' gibt es doch genug Möglichkeiten, an uns zu verdienen. Dafür muss man nicht wirklich einen solchen Budenzauber abziehen. Das halte ich für äußerst weit hergeholt. Ich wittere Verschwörung ....

Vielleicht erinnerst Du Dich noch an den sog. Ost-West-Konflikt, der bis etwa 1990 bestand. Diese Übung diente vor allem dazu, der Bevölkerungsmasse eine Bedrohungssituation glaubhaft zu machen ("Wenn wir nicht selber ganz viele Atombomben bauen, dann wird der böse Russe seine Atombomben auf uns schmeissen").
Die jetzige Übung hat dasselbe Strickmuster: man schafft eine Bedrohungssituation, vor der der einzelne Angst haben soll, ohne eine Möglichkeit zu haben, das Problem eigenständig zu lösen (wenn der Kampf/Flucht Impuls in keiner der beiden Richtungen aufgelöst werden kann, gibt es Übersprungreaktionen).
Und ja, ich denke, man braucht diesen Budenzauber - denn anderenfalls könnten die Leute ja dahinterkommen, dass sie auch einfach so friedlich und zufrieden zusammenleben könnten, und dass es im Grunde weder eine Regierung noch den überbordenden Konsum bräuchte, um glücklich zu sein.
 
Hallo,

das Interessante an der Diskussion ist, es scheinen alle davon auszugehen, dass der Energieverbrauch einfachso weitergehen kann. Es wird "nur" darüber diskutiert, woher die Energie kommen soll. Wichtiger ist doch, dass der Verbrauch massiv reduziert wird.
 
Lasst mich mal einige Links einstellen, die meine Meinung zum Thema beeinflusst haben:
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ja. Tatsächlich mal ein Film auf YouTube, das ich ansonsten meide und gar nicht benutze. Ich lese lieber.
Interessant ist, dass dies vom EIKE-Institut gefilmt, produziert oder veröffentlicht wurde. Jedenfalls fängt das Video mit dem Banner dieses Institutes an und die sind erklärte Klima-Wandel-Gegner, wenn ich das mal so sagen darf.
https://www.eike-klima-energie.eu/
Zurück zum DFR-Reaktor, den das IFK sich ausdachte und in dem es um den YouTube-Beitrag von oben geht.
Es gibt ihn nicht! Genauso wenig wie einen Fusionsreaktor. Die Forschungsgelder und Anstrengungen, die dafür aufgewendet werden, gehen gegen Null.
Und da ist die Frage doch, wieso leben wir in einer Gesellschaft, die so etwas akzeptiert, ja fördert?
Wir wissen doch, dass alle Nationen Atomenergie immer nur dazu eingeführt haben, um Atom-Waffen bauen zu können. Deutschland nicht? Auch in Deutschland war das so. Uralt-Kanzler Adenauer war regelrecht besessen von der Idee. Seine Angst vor "den Russen" muss sehr tief gesessen haben und er wollte unbedingt "die Bombe" für Deutschland bekommen. Und das gilt natürlich ganz besonders für "la grande nation". Die Kosten für die AKWs wurden immer klein gerechnet, vor allem die Gewinnung und Verbringung des Urans vollkommen ignoriert. Als läge es einfach so rum und man könnte es nutzen. Von der Entsorgung gar nicht zu reden!
Wobei, Entsorgung?
Endlagerung über eine oder zwei Millionen Jahre gibt es nicht!!!
Deshalb sehe ich das als dringend notwendig an, dass an Transmutations-Reaktoren geforscht wird und wir diese Dinger bauen können. Nicht unbedingt, weil sie unser CO2 Problem lösen können.

Die Klima-Kanzlerin, und ich habe wirklich eine hohe Meinung von ihr, wurde in einem Interview von dem Moderator (Deppe?) gleich mehrfach gefragt, ob denn nicht ein Ausstieg aus der Kernenergie sinnvoll sei, oder so ähnlich. Das Szenario war, dass die CDU den von der Vorgänger-Regierung beschlossenen Ausstieg rückgängig gemacht hatte, nachdem die Kanzlerin eine Tour durch Deutsche AKWs absolviert und die alle total sicher und toll gefunden hatte. Dass aber gerade eben Fukushima passiert war und Leute von (unsinniger) Angst getrieben protestierten und die Grünen einen nie gekannten Höhenflug in den berüchtigten Sonntags-Umfragen erlebten.
Jede der Fragen wurde diplomatisch verklausuliert, aber eindeutig mit NEIN beantworten. Alles gut, Deutschland bleibt Atom-Land.
Etwa 15 Minuten nach dem Interview wurde die Energiewende verkündet und alle Abgeordneten der CDU, die Zuvor noch den Ausstieg aus der Kernenergie rückgängig gemacht hatten, stimmten nun für den Ausstieg.
Für mich war das ein Paradebeispiel unserer Demokratie und wie sie funktioniert. Ganz ernsthaft: kann man das wirklich Demokratie nennen? Und muss man sich wirklich fürchten, so etwas kritisch zu hinterfragen?

Vielleicht noch zu Kapitalismus. Das ist ja ein Schlagwort. Aber tatsächlich kann kein kapitalistisches System auf Dauer bestehen, das Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit anstrebt und Demokratie will. Ja, es geht uns wirtschaftlich so gut, wie nie zuvor und wir leben nicht nur, wie die Maden im Speck, sondern sicher und bequem. Und ich habe deshalb kein schlechtes Gewissen. Aber ich sehe, dass einfach unsere Ressourcen auf unserem Planeten nicht ausreichen, ein solches Leben allen zu ermöglichen. Aber das ist vielleicht eine andere Diskussion, vielleicht aber auch nicht, denn man kann Umweltschutz und sinnvolle Maßnahmen zu Bildung und Ausbildung, Verteidigung und Wirtschaft nur von einem starken Staat umsetzen lassen. Ein starker Staat ist der Feind des Neo-Liberalismus, der ja den Kapitalismus als Erfolgsmodell predigt.
Dem sehr guten Beitrag von @SolarCatcher von oben muss ich deshalb widersprechen.
Er beschreibt die Situation in unserer momentanen Gesellschaft. Wenn wir heute einen neuen Reaktor entwickeln wollen, dauert es ewig. Da müssen Rechte geklärt werden, Patente geschützt und bürokratische Auflagen eingehalten werden. In einer anderen Gesellschaft, die nicht deshalb etwas neu entwickeln möchte, um davon Profit einzufahren, könnte man womöglich auf Patente verzichten und viel mehr freiwillige Entwickler gewinnen, als man mit Geld bezahlen kann. In einer Art OpenSource-Gesellschaft wäre es womöglich zu schaffen, innerhalb von wenigen Jahren einen entsprechenden Reaktor zu entwickeln und zu bauen. Und zwar nicht alleine in Deutschland (oder in Polen, wo das nun angeblich passieren soll), nicht für die EU, sondern für alle Menschen.
Kapitalismus hemmt heute positive Entwicklungen, so wie der Kommunismus des Ostens dies zuvor tat.
Beide scheitern an der Realität des gierigen, macht-besessenen und dummen Menschen.

Nunja.
Statt Filme kommt nun noch ein ganz anderer Link:
http://scienceblogs.de/astrodicticu...andel-ist-vom-mensch-gemacht-eine-uebersicht/
Florian Freistetter ist nun kein Klima-Forscher, aber jemand, der Wissenschaft gut erklären kann. Er hat diese kurzen Beiträge zu den vielen Mythen über den Klima-Wandel zusammen gestellt und ich finde, dass man die lesen sollte.
 
das Interessante an der Diskussion ist, es scheinen alle davon auszugehen, dass der Energieverbrauch einfachso weitergehen kann. Es wird "nur" darüber diskutiert, woher die Energie kommen soll. Wichtiger ist doch, dass der Verbrauch massiv reduziert wird.

Das ist richtig, und das sagen die vernünftigen Leute schon lange. Das wird aber nicht passieren, denn da müsste man ja bei sich selber anfangen, und da sind die Umweltschützer dagegen.

Man braucht nur mal genauer hinschauen:

1973 gab es die Ölkrise. Da war großer Aufruhr - wer sich erinnert, es gab autofreie Sonntage und dergleichen mehr. Und aus diesem Anlaß tauchte die Idee auf, ein "Drei-Liter-Auto" zu bauen - das wurde damals als prinzipiell möglich und auch durchführbar angesehen.
Das ist fast 50 Jahre her - es gibt dieses Drei-Liter-Auto aber bis heute nicht.

Stattdessen tauchte dann bald darauf das "Waldsterben" auf, und es gab große Panik. Bis heute ist nicht schlüssig geklärt was dieses Waldsterben genau sein soll - nach dem damaligen "Stand der Forschung" dürfte es längst keine Wälder mehr geben, aber man hat sich inzwischen darauf geeinigt, dass die damalige Diskussion unsachlich und stark emotionalisiert geführt wurde (also genauso wie heute wieder).

Jedenfalls brauchten nun alle Autos einen Katalysator, und damit war das Drei-Liter-Auto vom Tisch - denn das wäre wegen Katalysator-Mehrverbrauch nicht mehr zu realisieren gewesen.

Und nun war alles wunderbar: die Umweltschützer konnten am Katalysator verdienen, und die Ölkonzerne konnten weiterhin am Öl verdienen.
Und von Stund an durften die Umweltschützer auch mit in den Parlamenten sitzen, denn man war sich endlich einig geworden und hatte erkannt, dass es doch in Wirklichkeit allen nur um die Profite geht.

Die Geldsucht ist der große weiße Elefant im Raum, den alle akzeptieren und über den niemand redet. Und eine Selbstbeschränkung wird es erst geben, wenn ein Heilmittel dagegen gefunden ist.
 
Wobei das Drei-Liter-Auto ein hervorragendes Beispiel für das grundsätzliche Problem ist. Seit den Ölkrisen der 70er Jahre sind Autos unter dem Druck immer strengerer Abgaswerte und dem Wunsch der Käufer nach geringerem Verbrauch drastisch effizienter geworden. Aber irgendwann begann man diese Effizienzgewinne nicht mehr in einen tatsächlich sinkenden Verbrauch zu investieren, stattdessen baute man immer größere und schwerere Autos zum gleichen Verbrauch. Und die Käufer fragten sie nach, schon seit Jahren sind die SUV das am schnellsten wachsende Segment auf dem Automarkt. Was neben immer mehr Autos und LKW dazu führte, dass trotz immer effizienterer Autos der CO2-Ausstoß des Kraftfahrzeugverkehrs in den letzten 30 Jahren nahezu konstant geblieben ist.

Und das führt dann zu einer grundsätzlichen Frage. Der Mensch - nicht das einzelne Exemplar, sondern seine Gesamtheit - ist letztendlich ein bequemes, auf seinen eigenen Vorteil bedachtes Wesen. Das man sich freiwillig einschränkt, und sei es nur in Bereichen, wo es kaum weh tut, wird eher nicht passieren. Zumindest nicht in dem Maß, in dem es nötig wäre. Also müsste der Verzicht politisch durchgesetzte werden. Aber in einer Demokratie werden Politiker, die so einen Kurs offen propagieren nicht gewählt. Stattdessen bekommen Politiker, die ein Land wo Smarties durch die Luft fliegen versprechen, die meisten Stimmen. Und in einer Diktatur ist der Diktator letztendlich auch auf zufriedene Bürger angewiesen, denn sonst landet er schnell unter der Guillotine.

Daher war mein erster Beitrag oben auch so negativ, dass mir sogar gesagt wurde, dass er jemanden den Tag versaut hätte. Auch wenn sich einzelne Menschen oder so Gruppen engagieren, versuchen etwas zu ändern und dafür Verzicht in Kauf nehmen, die große Mehrheit wird solange weitermachen, bis die Folgen von Umweltzerstörung generell und Klimawandel speziell existenzbedrohend und damit nicht mehr zu leugnen sind. Und an dem Punkt ist es wahrscheinlich zu spät noch umzukehren. Da sehr wahrscheinlich keine Vulkanier kommen und die Menschheit von einem anderen, extrinsischerem Handel überzeugen werden, wird sie Natur dann halt ihren Gang gehen und die Anzahl Menschen drastisch reduzieren oder die Menschheit als evolutionären Fehler aussortieren.
 
@Yamagi Das ist meiner Meinung nach eine treffende Zusammenfassung!

Die Folgen des Wandels sind ja nicht sofort in 1 Woche, 1 Monat oder 1 Jahr zu spüren. Sie kommen langsam und schleichend. Das macht es für viele Leute auch schwer zu greifen und zu verstehen das es jetzt da ist. Das macht es auch schwer die tiefen Fahrrinnen der Gewohnheit zu verlassen oder auch nur darüber nachzudenken ob das möglich ist.
 
Um das Thema Kernenergie hier für mich abzuschliessen: Ich sehe diese Technologie nicht so kritisch,
wie die Mehrheit der (hauptsächlich west)deutschen Gesellschaft - bin aber sehr wohl der Meinung,
dass weder Kernkraftwerke, noch Lagerstätten in privatwirtschaftliche Hände gehören.
Das gilt übrigens fuer den gesamten Energiesektor.
Man kann solche Bereiche verstaatlichen - ohne die Marktwirtschaft abzuschaffen!

Was das Verlassen von Gewohnheiten wegen Klima, Umwelt und Resourcenschonung betrifft,
- so meine ich, dass wir vielleicht auch gedankliche Gewohnheiten und unsere bisherigen Rezepte hinterfragen müssen.
ich meine damit u.a. folgende Dinge:
Wir haben alleine in Afrika derzeit aller 12 Tage eine Million mehr Menschen.
UNICEF sagt, dass aller 10s ein Kind verhungert.
Die junge Mutter, die gerade zuschaut wie ihr Kind verhungert - hat sicher wenig Verständnis fuer
unsere Probleme - und wir werden mit unseren bisherigen Rezepten, Denkmustern und Lösungsvorschlägen
dieser Dinge auch nicht in den Griff bekommen.

ich wünsche mir diesbezüglich eine ehrlichere Diskussion!
Wenn der gutverdienende deutsche Spiessbürger selbstgefällig vom SUV auf den Tesla umsteigt und seine Kreuzfahrt
zukünftig mit CO2 Zertifikaten neutralisiert und dabei Fair-Trade Kaffee trinkt - wird die Welt wohl nicht
wirklich besser!
 
@Soonwald Zum Thema Kernenergie und Lagerstätten in privatwirtschaftlichen Händen: Da stimme ich dir voll und ganz zu!

Natürlich habe wir hier eine privilegiertere Position als arme Länder in Afrika. Deshalb ist es auch unsere Pflicht hier Lösungen zu finden und zu erarbeiten für ein Problem das hauptsächlich die sog. erste Welt verursacht hat und zum großen Teil die dritte Welt treffen wird. Es wird auch uns hier treffen bzw. es zeigen sich schon erste Anzeichen.

Die Gewohnheiten und Denkmuster werden ein großes Thema werden und diese Dinge werden viel Überzeugungsarbeit und Energie kosten. Das erfährt Greta Thunberg ja gerade. Wie viel Hass und Gegenwehr das erzeugt.

Ob sie jetzt instrumentalisiert wird oder nicht, ändert nichts an den wissenschaftlich bewiesenen Tatsachen.

P.S.: Was mich freut ist der zivilisierte Umgangston hier in dieser Diskussion! :)
 
Interessant, dass hier teilweise auf Afrika und die dortige Armut eingegangen wird. Allerdings ohne Bezugnahme auf die These, die der Film aufstellt, dass die hier in Rede stehende Kampagne u.A. darauf abzielt, die Entwicklung des afrikanischen Kontinents ganz bewusst zu verhindern, indem man ihnen den Bau von modernen Kraftwerken (auch Atom) vorenthält.

Da hier auch die Ölkrise von 1973 teilweise erwähnt wurde, wollte ich ganz spontan noch darauf hinweisen, dass es auch da schon immer Vermutungen gab, dass diese nicht zufällig eintrat, sondern ganz gezielt hervorgerufen wurde. Durch Googeln habe ich ganz spontan das hier gefunden, es gibt sicherlich noch mehr, wenn man weiter sucht:

http://www.engdahl.oilgeopolitics.net/1973_Oil_Shock/1973_oil_shock.html

Das taucht schonmal als Name der von Henry Kissinger auf, nach wie vor einer der mächtigsten Männer der Welt, verantwortlich für eine Vielzahl von Untaten auf der ganzen Welt.

Was ich damit sagen will: Wir Bürger erfahren nie die ganze Wahrheit von dem was geschieht, die wahren Hintergründe und die wirklichen Ziele bleiben oftmals verborgen.
 
Ihre Rolle ist die des Initiators einer weiteren Phase der Bewegung und sie wird - zu ihrem eigenen persönlichen Glück - hoffentlich bald nicht mehr in dieser Weise erforderlich sein.

Du hast es perfekt beschrieben. Es ist eine Rolle. Es ist nicht das Mädchen, sondern eine übergestülpte Rolle, die ihr noch viele Probleme machen wird.

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Das ist genau das, was man erwarten würde von einem 16-jährigen Mädchen mit Handicap: Unsicherheit und fehlende Sachkompetenz. Wann immer sie eines ihrer Skripte vorliest und einen Eifer vorgaukelt, der ihr gar nicht inne ist, denkt dran, wer im Hintergrund die Fäden zieht.
 
Das ist genau das, was man erwarten würde von einem 16-jährigen Mädchen mit Handicap: Unsicherheit und fehlende Sachkompetenz. Wann immer sie eines ihrer Skripte vorliest und einen Eifer vorgaukelt, der ihr gar nicht inne ist, denkt dran, wer im Hintergrund die Fäden zieht.
Der Punkt ist: Ändert es die wissenschaftlich belegten Tatsachen auf die sie hinweist?
 
Das ist mitnichten der Punkt. Die Tatsachen gibt es seit Jahrzehnten. Immer wenn Kinder vorgeschoben werden, um denselben alten Punkt erneut zu bringen, sollte man genau hinsehen, was damit bezweckt werden soll.

Wenn alle um dich rum irre werden, sollte man nicht in den Wahnsinn mit einsteigen sondern die Hintergründe betrachten.
 
Guten Abend,

interessante Diskussion.
Zum Thema Kernenergie als Beitrag zur Lösung des CO2-Problems: Uran ist genau wie die meisten fossilen Brennstoffe endlich - unter Betrachtung einer wirtschaftlichen Gewinnung. Die Entsorgungsproblematik ist und wird nicht gelöst werden. Die Politiker und Bürger, die "Atomenergie" ganz toll finden, wollen in ihrem Bundesland keine Endlager (gell Herr Seehofer, Herr Söder...). Das Zeugs im Mariannengraben zu versenken, wie es einige vorschlagen, ist Schwachsinn.
CO2 und Klimawandel: Es wird immer wieder davon gesprochen, dass es schon immer Klimawandel gab und das sei doch alles halb so wild. Klimawandel gab es schon immer, was auch stimmt. Der Punkt ist aber, dass der aktuelle Eintrag von Treibhausgasen den natürlichen Wandel drastisch verstärkt und somit die Umwelt wenig Chancen hat, darauf zu reagieren. Wer mit offenen Augen durch die Landschaft läuft, kann es beobachten.
CO2, Wasserdampf und der Treibhauseffekt: Wasserdampf trägt zu etwa 60% zum Treibhauseffekt bei und CO2 "nur" 25%. Man sollte allerdings bedenken, dass die Menge von Wasserdampf in der Atmosphäre abhängig von der Temperatur ist (Clausius-Clapeyron-Gleichung, Physik Grundstudium). Dadurch dass CO2 Infrarotstrahlung absorbiert und emittiert, wird durch zunehmenden Eintrag des Gases die Temperatur steigen, damit steigt der Wasserdampfgehalt in der Atm. und verstärkt somit den Temperaturanstieg.
Abkühlung bei steigender Industrieproduktion 1940: Auch wieder so ein komisches Argument. Wenn man sich die Ereignisse von 1930 bis 1940 ansieht, wird man feststellen, dass in diesem Zeitraum besonders viele (Fein-)Staubpartikel durch Vulkanismus und durch den beginnenden Weltkrieg in die Atmosphäre gelangt waren. Staubpartikel in der Atmosphäre reflektieren die Sonnenstrahlen, wodurch weniger Energie auf die Erde trifft.
Konjuktive in der Klimaforschung: Dass Konjuktive in der Klimaforschung verwendet werden, liegt doch auf der Hand. Niemand weiß, was morgen, nächstes Jahr oder in zehn Jahren passiert. Angenommen innerhalb eines Jahres brechen zwei richtig große Vulkane aus - sagen wir der Vesuv und der Mount St. Helens. Durch diese beiden Vulkane wird soviel Staub in die Atmosphäre eingetragen, dass der Temperaturanstieg stark gedämpft werden kann. Gegenbeispiel: der Amazonas-Urwald wird zu 50% abgefackelt, was enorme Mengen CO2 in die Atmosphöre eintragen wird.
Änderung des Lebensstils: Ein fröhliches "Weiter so" wird es nicht mehr geben. Wir werden alle nachdenken müssen, wie es weitergehen soll!
Jeder kann auch mal über sein Kaufverhalten nachdenken ohne dass sein Lebensstil bedroht ist: muss das unbedingt beim Versandhändler bestellt werden oder gibt es das auch beim Händler in der Kreisstadt. Braucht man wirklich den Heimserver mit 4xRAIDZ, 512GB RAM, Monster-CPU oder ist ein Server ein paar Nummern kleiner nicht genauso wirkungsvoll. Muß für die eine oder andere Fahrt unbedingt das Auto benutzt werden?

Was mich erzürnt, ist die Tatsache, dass nicht mehr in Zusammenhängen gedacht wird, was gerade und vorallem bei der Klimadiskussion wichtig ist. Es wird ein Ereignis aus dem Zusammenhang gerissen und für sich isoliert betrachtet. Darauf bauen einige ihre gesamte Argumentationskette auf und ziehen ihre Schlüsse für das Große und Ganze - erschrenkend und dumm zugleich. Genauso das dämliche und egoistische Argument "wenns wärmer wird, ist doch schön": Ja, und? schon darüber nachgedacht, wie für uns lebensnotwendige Feldfrüchte gedeihen sollen?

Besonders zornig machen mich Politiker, die in ihrer Ausbildung die physikalischen Prozesse in der Atmosphäre gelernt haben, aber ihr Wissen angesichts wirtschaftlicher und Macht erhaltender Interessen hinten anstellen. Genauso erzürnt mich die Doppelzügigkeit einer Partei, die sich im Wahlkampf für Umwelt- und Klimaschutz einsetzt und Wahrheit aber dieses Thema hinten anstellt, wenn es um die Macht geht.

Es gäbe noch viel mehr zu schreiben...

Gute Nacht
 
Hellau,
zu meinen nächtlichen Gedanken noch ein Nachtrag zur Person Greta Thunberg.
Man greift das Mädel an, weil sie genau den richtigen Nerv getroffen hat, selbst unsere Kanzlerin mit angeschlossenem Physikstudium - man muss das immer wieder betonen! - hat sich erblödet, eine Forderung nach Lösungen an Greta zu stellen. Wieso soll das Mädel Lösungen präsentieren, die schon seit Jahr(zehnt)en auf dem Tisch liegen? Nur weil das für Frau Merkel Neuland ist?
Es wird auch immer wieder ausgesagt, dass sich Greta von Klimaaktivisten hat instrumentalisieren lassen. Lassen sich die Klimawandel-Leugner nicht instrumentalisieren, sind das Heilige? Vielleicht bedarf es der Instrumentalisierung des Mädels durch Klimaforscher, damit sich endlich etwas bewegt, vielleicht mussten Schüler in Deutschland "benutzt" werden, damit in Deutschland endlich Druck in den Kessel kommt. Nebenbei bemerkt ist das Ergebnis eine Lachnummer frei nach dem Motto "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass".
Dass Greta eine Krankheit namens Asperger hat, ist doch kein Problem. Disqualifiziert eine solche Krankheit Menschen? Darf sie nicht ihre Zukunftsängste äußern? Darf sie wegen der Krankheit ihre Ansichten zum Thema Klimawandel nicht vortragen?
Sie kann sich das Wissen übrigens durchaus selber angeeignet haben: Menschen mit Asperger-Syndrom haben häufig außergewöhnliche Interessen und Begabungen.

Die unsägliche Diskussion um das Mädel ist in meinen Augen nichts anderes als eine Schattendiskussion. Es soll vom wichtigen Thema des Klimawandels abgelenkt werden, es sollen Forscher in Mißkredit gebracht werden, nur damit die schöne und heile Welt der Gewinnmaximierung weiterhin bestehen darf.

Schönen Feiertag
 
ich weis ja dass ich naiv bin und vielleicht habe ich hier ja die Gnade der späten Geburt und damit Unwissenheit, aber wo genau haben Umweltschützer am Katalysator verdient?

Der Katalysator war ein neues Produkt, dessen Konsum per Gesetz verpflichtend war.
Dieses Produkt wurde nicht von einer gemeinnützigen Stiftung zum Selbstkostenpreis vertrieben. Folglich wurde daran verdient.
Wenn wir dann die Selbstdarstellung von irgend so einem Katalysatorbauer anschauen, dann finden wir da Sätze wie diesen: "Wir entwickeln neue Technologien um die Umwelt zu schützen". Also: Umweltschützer. (Muss man natürlich nicht so sehen. ;) )

Das betrifft auch nicht nur oder speziell den Katalysator, sondern so funktioniert Politik. Das ist der Grund, warum in Brüssel zehnmal so viel Lobbyisten unterwegs sind wie Politiker: das sind die Beauftragten der Leute, die gern verdienen möchten und dafür passende Gesetze brauchen. (Und die wären da ja nicht, wenn sich das nicht lohnen würde.)

Und das ist der Grund, warum die von @jonas_101 angepsrochene Idee der Selbstbeschränkung, so naheliegend sie erscheint, nicht gangbar ist: wer immer irgendeine Veränderung will, braucht eine Lobby, die daran verdienen kann.

Der gewöhnliche Umweltschützer, der da Mitglied im BUND Naturschutz ist oder gegen das Artensterben demonstriert, der verdient natürlich nicht dran. Der ist nur Stützmasse.

Aber sobald du in irgendeiner Initiative in einer Position bist, wo du tatsächlich etwas zu sagen hast und gehört wirst, wirst du bei dem Lobby-Spiel mitspielen müssen, denn anderenfalls erreichst du nichts (siehe Grüne: fundis vs. realos - und dann hat man doch beim Krieg mitgemacht).
Es gibt da nicht die "guten" und die "schlechten". Es gibt nur das eine politische Spiel, und da kannst du nur mitspielen, wenn du die Regeln akzeptierst. Siehe Game-of-Thrones.

Wenn also eine Greta Thunberg vor Politikern sprechen darf, und wenn die Medien unisono darüber jubeln, dann können wir daraus eines entnehmen: die Strategie ist bereits klar und die Profite sind schon verteilt.
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Wobei das Drei-Liter-Auto ein hervorragendes Beispiel für das grundsätzliche Problem ist. Seit den Ölkrisen der 70er Jahre sind Autos unter dem Druck immer strengerer Abgaswerte und dem Wunsch der Käufer nach geringerem Verbrauch drastisch effizienter geworden. Aber irgendwann begann man diese Effizienzgewinne nicht mehr in einen tatsächlich sinkenden Verbrauch zu investieren, stattdessen baute man immer größere und schwerere Autos zum gleichen Verbrauch. Und die Käufer fragten sie nach, schon seit Jahren sind die SUV das am schnellsten wachsende Segment auf dem Automarkt.

Haben wir irgendwelche Analysen, warum die Leute SUVs haben wollen?

Als dieser Trend aufkam, hab ich mich gefragt, wozu man so ein Teil haben wollte in einem Land, in dem man rechtlich schonmal gar nicht querfeldein fahren darf. (Natürlich macht querfeldein fahren Spass - aber wenn man's eh kaum irgendwo kann und darf, wo ist dann der Sinn, Geld dafür auszugeben?)
Eine bemerkenswerte Antwort war, dass das vor allem für Frauen wichtig ist, weil sie durch die erhöhte Sitzposition einen besseren Überblick über den Verkehr haben.

Schönes Argument, das zum vorhergehenden passt: ein Katalysatorbauer erklärt sich zum Umweltschützer, ein SUV-Fan erklärt sich zum Frauenrechtler. Dem kann man dann nicht widersprechen. Man verargumentiert einfach die Eigeninteressen mit jenen moralischen Werten, die grade hoch im Kurs stehen.

Und das führt dann zu einer grundsätzlichen Frage. Der Mensch - nicht das einzelne Exemplar, sondern seine Gesamtheit - ist letztendlich ein bequemes, auf seinen eigenen Vorteil bedachtes Wesen. Das man sich freiwillig einschränkt, und sei es nur in Bereichen, wo es kaum weh tut, wird eher nicht passieren. Zumindest nicht in dem Maß, in dem es nötig wäre.

Das -dass es am Menschen per se liegt- glaube ich nicht. In allerlei religiiösen Sekten ist die Selbstbeschränkung gar kein Problem.

Also bin ich dem mal nachgegangen. Denn wenn irgendeine marginale Psycho-Sekte irgendwas macht, dann ist das ja noch lange nicht nachhaltig und heißt nicht viel.

Aber da gibt es zB die sog. "Amish-People" - die sich in einer Weise freiwillig einschränken, die wohl das non-plus-ultra aller Klima-Besorgten wäre. Und das sind etliche 100'000, die machen das schon seit vielen Generationen, und vor allem: es werden immer mehr!
Die jungen Leute dort könnten sich ja aus der Sekte verabschieden und ein Leben führen wie der Mainstream. Sie tun das aber mehrheitlich nicht. Es scheint ihnen also zu gefallen!

Ich denke, Deine Hypothese, dass der Mensch an sich bequem und selbstsüchtig sei, ist damit belastbar widerlegt.

Eigentlich müßten wir jetzt eine soziologische Untersuchung starten, warum für diese Leute Selbstbeschränkung attraktiv ist, für den gesellschaftlichen Mainstream jedoch nicht. Wenn uns tatsächlich etwas am Klima liegt, sollten wir das tun - um vielleicht etwas daraus zu lernen, was wir nutzen können.
Aber mir scheint, das interessiert niemand, weil -wie oben gesagt- die Strategien schon geklärt und die Profite verteilt sind.


Ich meinerseits denke, der Mensch ist in erster Linie ein soziales Wesen, und passt sich an die Normen an, die in seinem jeweiligen sozialen Kontext gepflegt werden.

Und das Hauptproblem hier scheint mir, dass der (westliche, moderne) Mensch sich gar nicht mehr einschränken kann - weil er nicht mehr weiss wie. Er kann nicht mehr unterscheiden zwischen dem Lebensnotwendigen und dem Luxus. Einen Unterschied kann man ja nur erkennen, wenn man beide Dinge wahrnimmt - das Lebensnotwendige wird aber nicht mehr wahrgenommen, weil es selbstverständlich geworden ist.

Das Lebensnotwendige ist ja eigentlich nur: essen, trinken, nicht erfrieren und nicht gefressen werden. Und dazu haben wir normalerweise überhaupt keinen Bezug.
Wenn wir also sagen, der Mensch soll seinen Luxus einschränken, wo soll er damit anfangen?? Er schwimmt ja gleichsam orientierungslos in einem Meer von Luxus, der allesamt selbstverständlich geworden ist, und kann das noch viel selbstverständlichere Lebensnotwendige in diesem Überfluß nicht mehr erkennen. Wie soll er denn da für sich sortieren was wirklich wichtig wäre und was nicht, wenn er die Lebensgrundlagen nichtmal mehr wahrnimmt?

Ich denke auch, dass wir, die wir m.o.w. zu den Vorreitern der neuen Technologien gehören, daran zum Teil mitschuldig sind. Allerdings hat es auch schon vorher Familienkrach gegeben wenn der Fernseher kaputt war. Heute geht die Welt unter wenn FB einen halben Tag ausfällt - es ist also nicht neu, es ist nur immer heftiger geworden.

Die Folgerung wäre dann, dass vor allem der Bezug zum eigentlich wichtigen, zum Sinnlichen wieder hergestellt werden muss. Wenn man zwei Tage draußen ist, ohne Telefon, mit dem Gepäck auf dem Rücken, nur auf die eigenen Füße angewiesen, und dann merkt dass man Durst kriegt weil man nicht genug Wasser mitgenommen hat, dann fängt man plötzlich an sich selber zu spüren, und dann merkt man was wirklich wichtig ist - und von da aus kommt dann auch alles wieder in eine gesunde Ordnung.
Aber solche Erfahrungen macht kaum jemand. Und wenn, dann nur in betreutem Rahmen - was sie für diesen Zweck weitgehend entwertet.

Ich halte dies, obwohl es selten diskutiert wird, für den eigentlichen "root cause", für den zugrundeliegenden Defekt, aus dem sich dann die ganzen weiteren vieldebattierten Umwelt-, Sozial- und Sonstnochwas-Probleme erst ergeben.

Also müsste der Verzicht politisch durchgesetzte werden. Aber in einer Demokratie werden Politiker, die so einen Kurs offen propagieren nicht gewählt. Stattdessen bekommen Politiker, die ein Land wo Smarties durch die Luft fliegen versprechen, die meisten Stimmen. Und in einer Diktatur ist der Diktator letztendlich auch auf zufriedene Bürger angewiesen, denn sonst landet er schnell unter der Guillotine.

Das hat auch im Sozialismus nicht funktioniert. Von oben verordnet durchsetzen führt zu Pseudo-Erfolgen, jeder der es sich irgendwie leisten kann wird die Vorgaben umgehen, und beim Rest wird Unzufriedenheit geschürt.

Außerdem: Politische Erzwingung kann nur ein sog. "Lohn-Strafe-Experiment" sein, also Behaviourismus, der den Menschen zu einem Dressur-Objekt macht und im grunde auf ein Niveau von Pawlows Hund reduziert.
Das ist auch eine Frage des Menschenbildes: ist es zu rechtfertigen, dass Andere darüber bestimmen, was für den Einzelnen wichtig zu sein hat - wo diese Anderen doch auch keine besseren Menschen sind? Diese Fremdbestimmung Politikern zu überlassen, die naturgemäß die größten Populisten sein müssen, macht die sache erst recht nicht besser.

Natur dann halt ihren Gang gehen und die Anzahl Menschen drastisch reduzieren

Richtig. Genauso wie das bei jeder anderen Tierart auch passiert.
 
Haben wir irgendwelche Analysen, warum die Leute SUVs haben wollen?
Glaube nicht keine Wissenschaftlichen aber Matthias Malmedie hat vor nicht all zu langer Zeit im ZDF gemeint... "Das hohe Sitzen, das Gefühl der Freiheit und die erhöhte Sicherheit für die Insassen"
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Dieses Produkt wurde nicht von einer gemeinnützigen Stiftung zum Selbstkostenpreis vertrieben. Folglich wurde daran verdient.
Wenn wir dann die Selbstdarstellung von irgend so einem Katalysatorbauer anschauen, dann finden wir da Sätze wie diesen: "Wir entwickeln neue Technologien um die Umwelt zu schützen". Also: Umweltschützer. (Muss man natürlich nicht so sehen. ;) )

Nein, dass muss man wirklich nicht so sehen. Dann müsste ich ja sogar den Bauern aus dem Nachbardorf kritisieren, weil er seine Lebensmittel nicht zum Selbstkostenpreis verkauft.
 
Glaube nicht keine Wissenschaftlichen aber Matthias Malmedie hat vor nicht all zu langer Zeit im ZDF gemeint... "Das hohe Sitzen, das Gefühl der Freiheit und die erhöhte Sicherheit für die Insassen"
Da haben die Marketingabteilungen der Automobil-Industrie und die ihnen hörigen Medien und Autoclubs wieder mal ganze Arbeit geleistet. Dass man dafür das öffentlich rechtliche Fernsehen mit GEZ-Gebühren bezahlen muß, ist schon sehr dreist.
Ich weiß ja, in welchem Land ich lebe...
 
Du hast es perfekt beschrieben. Es ist eine Rolle. Es ist nicht das Mädchen, sondern eine übergestülpte Rolle, die ihr noch viele Probleme machen wird.

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Das ist genau das, was man erwarten würde von einem 16-jährigen Mädchen mit Handicap: Unsicherheit und fehlende Sachkompetenz. Wann immer sie eines ihrer Skripte vorliest und einen Eifer vorgaukelt, der ihr gar nicht inne ist, denkt dran, wer im Hintergrund die Fäden zieht.

Also dieses Video hat mir sehr gut gefallen, die hier gezeigte Bloßstellung ist eigentlich der Beweis dafür, dass es sich um eine vorgeschobene Figur und um eine, schon mal in der Vergangenheit ähnlich mit einem Kind abgezogene Masche handelt. Besonders amüsiert hat mich das Lachen des Präsentators als er sagte, der Einzige, der richtig auf das Mädchen reagiert hatte, war Donald Trump.

Des Weiteren bin ich sehr dankbar über das von @pit234a vorgestellte Youtube-Video, ich habe mir die knappe Stunde Zeit genommen, um dieses anzusehen, ich hatte nie zuvor vom Dual-Fluid-Reaktor gehört, ich bin jetzt begeistert und überzeugt und kann nur hoffen, dass dieses Projekt möglichst bald politisches Gehör findet und in die Praxis umgesetzt werden kann. Ich erlaube mit, zwei aussagekräftige Screenshots aus den letzten Minuten des Videos zu posten:

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