pit234a
Well-Known Member
das ist für einen Schnellstart vermutlich ganz richtig und wahrscheinlich sogar einfacher, als nun Klimmzüge zu absolvieren, um unbedingt ein möglichst gleiches Desktop-Erlebnis zu erzeugen, wie ich das halt gewohnt bin und mir ja ebenfalls mit recht viel Konfigurationsarbeit hergestellt hatte.Wenn am Anfang so ein Compositor der sehr viel manuelle konfiguration einen überfordert, könnte man auch einfach mit KDE oder GNOME für die ersten Schritte starten.
Mir machen die Dokumentationen für den absolute Beginner insofern Schwierigkeiten, weil sie alle irgendwie eine andere Ausrichtung zu haben scheinen und es Unterschiede gibt, die nicht unwesentlich sind.
Der eine Compositor startet automatisch Xwayland, der andere braucht dafür einen Eintrag in einer conf.
Der eine Compositor legt automatisch eine .conf im ~/ an, der andere bringt eine sample.conf an anderer Stelle mit und wieder andere liefern gar keine Vorab-Conf.
Dann gibt es zu manchen Projekten bunte HPs mit viel Show und zusätzlichen Plugins, zu anderen gibt es nur einige Zeilen in einem git.
Und, damit man das nicht falsch versteht: darüber beschwere ich mich gar nicht, es soll nur die Schwierigkeiten des Anfängers ein wenig verdeutlichen und da ist es ganz natürlich, dass man erst mal mit einer Version endet um etwas Anderes zu probieren, in der Hoffnung, da nun einen neuen Schlüssel zu bekommen.
Davon abgesehen ist es eine Erfahrung von früher, dass man mit fertigen Lösungen schnell zu einem Ergebnis kommt. Wenn man aber dann anfängt, diese Dinger zu lernen oder gar so umbauen zu wollen, dass sie einem persönlich besser gefallen, dann ist der Aufwand sich durch Dokumentationen zu wühlen und Dinge zu probieren auch nicht kleiner, als wenn man den Anfangs komplizierter erscheinenden Weg wählt.
Nochmal: ich beschwere mich da keineswegs.
Es ist ja genau das, was ich erwartet hatte. Es wäre ungefähr der gleiche Aufwand für mich, von meinem geliebten Openbox-Desktop zu irgendeinem anderen WM oder Desktop-Environment zu wechseln, nur, dass ich nun erst mal die relativ kleine Hürde Wayland und Compositor zu nehmen habe.
Von den bisher von mir kurz angespielten cage, hprland, hikari und labwc konnte ich selbst auf Anhieb die schnellsten Ergebnisse mit hprland erzielen, weil es eine conf in ~/ ablegt, die leicht grob zu verstehen ist und wo ich einfach nach eigenem Wunsch zusätzliche SW automatisch starten konnte. Damit hatte ich sehr schnell einen Desktop, mit dem ich grob arbeiten konnte, indem ich eben Dinge nutzte, die bereits zuvor auf meinem System existierten.
Das ist ja ein Unterschied, ob ich in einem laufenden System von X nach Wayland gehe, oder neu installiere und nun schnell mal einen funktionierenden Desktop benutzen möchte.
Mein System läuft / lief ja unter X mit Openbox und tatsächlich fühlte ich mich auf dem zuletzt angespielten labwc auch auf Anhieb fast wie zu Hause. Er kommt allerdings wirklich recht spartanisch daher, so dass ich in den fünf Minuten des Ansehens nicht wirklich etwas bewirken konnte.
Immerhin: man kann ihn mittels rechter Maus beenden!
Das hört sich vielleicht unsinnig an, aber etwa aus cage (der Name lässt es vermuten), konnte ich gar nicht mehr raus. Die Option -s ist bei ihm zumindest insofern hilfreich, dass man damit auf andere Konsolen wechseln kann, um den cage zu killen.
Bei hprland und hikari behalf ich mir da mit ssh von meinem anderen PC.
Das ist für Neulinge, die Versuch und Irrtum ganz gewiss brauchen, womöglich eine hilfreiche Info. Man sollte entweder vorab einen möglichen Ausstieg in einer Konfiguration vorsehen, oder einen Zugang von außen legen, um die Compositoren bei Bedarf einfach beenden zu können. Ansonsten bleibt einem mitunter nur noch der Power-Button.