Abschied von FreeBSD

Wieder einmal versucht:
LibreOffice-Paket: kaputt
LibreOffice-Port: kaputt
OpenOffice.org-Paket: unable to fetch
OpenOffice.org-Port: baut eventuell
-> Ich bleibe bis auf weiteres bei Linux.
 
Ich versuche seit der Umstellung der libpng von Version 1.4X auf 1.5X LibreOffice sowohl auf FreeBSD 9-STABLE als auch auf FreeBSD 10-CURRENT zu installieren. Mit der neuen libPNG Version sind alle Installationen von LibreOffice korrumpiert worden. Um es kurz zu machen: die Installation scheitert nach wie vor an der selben Stelle auf allen von mir getesteten FreeBSD-Installationen. Diese Installationen sind Systeme, deren Ports "gewachsen" sind, das heißt sie existieren bereits eine Weile und werden regelmäßig auf den neuesten Stand mit "portmaster" gebracht.

Zu dieser Thematik gab es bereits diverse Postings in der offiziellen freebsd-current Mailingliste bezüglich "Why NOT using FreeBSD". Offensichtlich haben "frische" Installationen keine bzw. weniger Probleme. Es ist aus meiner Sicht unzumutbar, ein System bzw. die Ports neu aufzusetzen. "Unprofessionell" ist sicherlich nicht untertrieben.

Auf der schnellsten mir zur verfügung stehenden Maschine, eine Intel i7-3930K Plattform mit 32 GB RAM, habe ich die Ports komplett neu installiert - weil "portmaster" ganz offenkundig Inkonsistenzen erlaubt bzw. forciert hat. Ein Problem, das mich nun seit Jahren begleitet. Da einige automatisierte Skripte auf portmaster aufsetzen und ich seinerzeit der Ansicht war, daß eine Port-Pflege mit einem Werkzeug möglich machbar sein muß, das nur mit Bordmitteln arbeitet (und diese ansicht noch immer hege), hat mich vom Umstieg bzw. Wiedereinsatz von "portupgrade" abgehalten. Portupgrade hat vor einiger Zeit in meinem Falle durch seine etwas aggressivere Herangehensweise öfter Unstimmigkeiten provoziert.
 
Grundsätzlich kann man sagen, daß die Flexibilität der Ports durch "make config" gleichzeitig einer der größten Fußangeln ist. Daher funktionieren die meisten Ports auch mit den Defaults, aber ab und an nicht mit Customsettings.

Mich ärgert es auch, aber liegt nun mal in der Natur der Sache. Gerade bei den png-Updates bekomme ich regelmäßig Pickel.

Die Portmaintainer können nicht sämtliche Customsettings durchtesten. Es ist in sofern immer hilfreich bei Produktionsmaschinen Packages einzusetzen, die auf unwichtigen Maschinen zusammengeschustert werden.

btw. Libreoffice läuft hier :) auch mit Customsettings :)

Schon mal die leckeren Packages u.a. von Kamikaze probiert?
 
Ich versuche seit der Umstellung der libpng von Version 1.4X auf 1.5X LibreOffice sowohl auf FreeBSD 9-STABLE als auch auf FreeBSD 10-CURRENT zu installieren. Mit der neuen libPNG Version sind alle Installationen von LibreOffice korrumpiert worden. Um es kurz zu machen: die Installation scheitert nach wie vor an der selben Stelle auf allen von mir getesteten FreeBSD-Installationen. Diese Installationen sind Systeme, deren Ports "gewachsen" sind, das heißt sie existieren bereits eine Weile und werden regelmäßig auf den neuesten Stand mit "portmaster" gebracht..

Der Fehler kann dir auch auf einem neuen System entgegen springen. Es kommt drauf an WAS du installiert hast. Bei dir knallt es - ich würde die Wette eingehen - weil du die boost-sachen installiert hast. Lösche sie, baue libreoffice, installiere sie wieder.
 
... ich bin seit Ewigkeiten eben ob dieser Suche nach den präkompilierten LibreOffice-Ports hierher gedriftet worden.

"Customsettings" sind ein Problem, allerdings bin ich nun lange genug mit FreeBSD dabei um auch dieses Problemes bewußt zu sein und im Falle LibreOffice ist es definitiv kein Problem mit Customsettings.

Was ich nicht verstehe - und das ist ganz alleine dem Maintainer zuzuschreiben - es gibt genügend Probleme, die meiner Ansicht nach den Verbleib bei der alten Version erzwingen. Es hieß nicht umsonst von diesem Herren, daß der Port "temporarily broken" sei.

Mich regt diese Borniertheit auf, mit der so mancher den offenkundigen Problemen begegnet und die Dummheit, mit der solche Leute die Akzeptanz des FreeBSD Betriebssystems in der Vergangenheit verspielt haben, verspielen und in Zukunft verspielen werden. Das jedoch nur am Rande.

Meine private Maschine ist mit 8 GB und einem etwas altertümlichen Intel E8500 mit zwei Kernchen nicht gerade VBox-tauglich. Ich werde es aber so einrichten, daß ich in Zukunft genau den zu vermeidenden Weg gehen muß, nämlich ein frisch aufgesetztes System in der VBox zur Kompilation zu mißbrauchen. Das geht am besten im Labor mit einer großen Maschine und viel Speicher.
 
Der Fehler kann dir auch auf einem neuen System entgegen springen. Es kommt drauf an WAS du installiert hast. Bei dir knallt es - ich würde die Wette eingehen - weil du die boost-sachen installiert hast. Lösche sie, baue libreoffice, installiere sie wieder.

Du könntest mit "boost" sogar 99,9% Recht haben. Allerdings brauche ich die auf Boost-aufsetzende Software. Die "Experimente" mit Deinstallation der vermuteten Fehlerquelle habe ich zum Teil auch schon hinter mir, wenn man dies nur oft genug zirkuliert, steht man am Ende vor einem völlig inkosistenten und mit BSD-Logik nicht zu reparierender Port-Installation da. Das habe ich bereits hinter mir :-(

Aber Danke für den Hinweis, das werde ich mal ausprobieren: boost entfernen und dann Open- oder LibreOfiice zu installieren versuchen.
 
Aber Danke für den Hinweis, das werde ich mal ausprobieren: boost entfernen und dann Open- oder LibreOfiice zu installieren versuchen.
Ich kann nur für LibreOffice sprechen. OpenOffice habe ich schon länger nicht mehr getestet.

weiterhin kann ich dir anbieten dir ein "Custom"-LibreOffice mit den von dir gewünschten Optionen zu bauen. Auf dem ftp-server von bsdforen.de sollte ebenfalls ein einigermaßen aktuelles (müsste ich mal prüfen) Paket von mir liegen, das mit 9.0-RELEASE/amd64 gebaut wurde.
 
Ich habe boost danach wieder installiert. LibreOffice und die Anwendungen, die auf Boost aufbauen laufen.

... mein Numbercruncher im Institut dreht gerade Däumchen ... dort geht das bauen etwas schneller von der Hand und ich werde jetzt mit einem Testbau beginnen. Falls Du mit Deiner Vermutung Recht hast und ich könnte das bestätigen, wäre das doch ein Hinweis in der Mailingliste bzw. PR wert, oder? Ich werde berichten ...
 
Kannst du gerne berichten. Das ist aber iirc schon bekannt. Herausgefunden habe ich das ebenfalls nicht selbst, ich habe den Tipp hier erhalten. :)
 
Also das Problem besteht darin das OpenOffice ein miserables Buildsystem hat und Teile von Boost selbst mitbringt. Nun bevorzugt es die bereits installierte, inkompatible Version und explodiert.
 
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Was ich nicht verstehe - und das ist ganz alleine dem Maintainer zuzuschreiben - es gibt genügend Probleme, die meiner Ansicht nach den Verbleib bei der alten Version erzwingen. Es hieß nicht umsonst von diesem Herren, daß der Port "temporarily broken" sei.

Mich regt diese Borniertheit auf, mit der so mancher den offenkundigen Problemen begegnet und die Dummheit, mit der solche Leute die Akzeptanz des FreeBSD Betriebssystems in der Vergangenheit verspielt haben, verspielen und in Zukunft verspielen werden. Das jedoch nur am Rande.

Starker Tobak! Es gibt einen Workaround und wenn man sich mal die Mühe macht und die Maillistenarchive durchguckt, dann wird man auch eine Lösung finden, die du ja offenbar erfolgreich anwenden konntest. Dem Maintainer ist dieses Problem erst garnicht in die Quere gekommen, weil die Testmaschine kein boost installiert hatte (in sofern eine Analogie zu den Customsettings). Ihm Boniertheit zu unterstellen, für ein Problem, welches er nicht nachvollziehen kann, ist - mit Verlaub - schon frech!

Und wenn man dann ein wenig weiter die MLs durchstöbert wird einem auch auffallen, daß es sich zZt bei libreoffice um 1 (EINEN) Maintainer handelt, der händeringend um Unterstützung bittet, da er sich einem weiterem Projekt verschrieben hat.

Also bitte mal den Ball flachhalten oder PRs einreichen...
 
Also das Problem besteht darin das OpenOffice ein miserables Buildsystem hat und Teile von Boost selbst mitbringt. Nun bevorzugt es die bereits installierte, inkompatible Version und explodiert.

In nahezu allen Strängen wird von "Custom Settings" geschrieben - kaum einer der sich zu antworten genötigt sehenden registriert allerdings, daß selbst das Bauvorhaben mit einem "sauberen", also virginalen CONFIG nicht funktioniert.

Wirklich frustrierend abder ist, daß gerade heute ein Update des ports editors/libreoffice von version 3.5.2_2 auf 3.5.4 vollzogen wurde. Dieser neue Port zieht devel/boost-libs und devel/boost-jam als Voraussetzungen mit ins Boot - und wie es nun kommen muß, der Port baut auf keiner (!) unserer Maschinen, die unter FBSD 9 und 10 laufen.

Ich bin nun heilfroh, daß ich noch vorgestern unter Löschung der boost-Ports ein LibreOffice gebaut habe, heute würde ich, Dank eines nicht vorhandenen Standard-Fallbacks auf eine ältere Version wieder in den Wanten hängen.
 
Nun... Ich verstehe schon, dass man sich manchmal ärgert, wenn ein Port klemmt. Ich selbst sehe das jedoch ein wenig anders: Die Maintainer machen gute Arbeit und können nicht alle Konstellationen testen. Wenns mal klemmt, kommt sehr häufig sehr schnell abhilfe.

Sollte die neue Version von Libreoffice tatsächlich boost-* als Abhängigkeit bringen (ich habs noch nicht getestet), dann ist das doch gut: Was glaubst du wie schnell eine Welle "hier gehts nicht" hochschlägt? Sehr schnell.

Nur mal so am Rande (hat nichts mit der Sache zu tun): Ein Port funktioniert nicht. Na und? Das restliche System geht. hast du mal ein Linux getestet? Die trennen regelmäßig nicht, das Basissystem von den Ports. Wenn da was nicht geht, ist die K*cke richtig am Dampfen. Es geht also schlimmer.. :)
 
Ich aktualisiere gerade meine 6 Jails. Wenn ich nicht auf Fehler stoße (wie bei jedem Office-Update), ist in 48 Stunden mit neuen Paketen zu rechnen.
 
Es wird auch bei dir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht bauen. Clang stolpert über eine Assertion... Eigentlich ist das sogar gut, denn so haben wir einen weiteren Bug in Clang gefunden und können ihn beheben. :) Ein möglicher Work-Around ist es, LLVM und Clang ohne Assertions zu bauen, aber ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist. Ich habe gerade eine Analyse an freebsd-office@ geschickt. Der nächste Schritt wäre nun herauszufinden, wieso die entsprechende C++-Sourcedatei Clang zum Crash bringt und entweder die Datei so anzupassen, dass er sie baut, oder Clang zu patchen.
 
Dann hat er zumindest schon mal die 600 Dependencies gebaut, wenn ich nach Hause komme.
 
bapt@ hat einen Patch committet. Ich finde die Lösung einen Clang ohne Assertions zu nehmen, nicht wirklich glücklich, aber wenn es denn hilft... Habe ich allerdings nicht noch getestet.
 
Und weiter. Ich habe mich eben fast 2h mit dem Libreoffice-Build beschäftigt. Danke auch noch mal an bapt und fluffy in #bsdports. Es sieht nun so aus:
- Die aktuelle Version baut in einer sauberen Umgebung (z.B. Tinderbox) durch.
- In nicht sauberen Umgebungen crasht Clang in vielen Dateien im "canvas" Modul an einer Assertion. Es gibt gewisse Hinweise, dass mal wieder Boost das Problem ist, aber ganz sicher bin ich nicht. Hier ist der Würg-Around, einen Clang ohne Assertions zu bauen. fluffy hat da einen Patch, der Clang einen Options-Dialog verpasst.

Und an dieser Stelle sollte auch noch mal gesagt sein, dass Libreoffice der letzte Scheiß ist. Und das ist noch sehr diplomatisch ausgedrückt. Das Buildsystem verhält sich absolut nicht nachvollziehbar, kopiert Dateien durch die Gegend, da werden projektinterne Verzeichnisse zu dem globale Include-Path hinzugefügt, globale Header werden in die lokalen Verzeichnisse kopiert um sie dort zu nutzen... Dazu kommen völlig unverständliche, widerlich lange Compileraufrufe mit zum Teil widersprechenden Parametern und so weiter. Was ich da an C++-Kot gesehen habe, bewegt sich auch irgendwo zwischen "abartig" und "wtf". bapt tut mit Leid, dass er sich antut, den Mist zu maintainen. Das macht absolut keinen Spaß und ist sehr sicher äußerst frustrierend. Da ist ein bisschen Verständnis angebracht. Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass Libreoffice unter Linux auch nur ein bisschen zuverlässiger baut. Es klappt nur, weil man Binärpakete in sauberen Umgebungen erstellt. Ich würde jedem nahelegen, Kamikazes Pakete zu nutzen. Sofern seine Tinderbox die denn gebaut bekommt.
 
@Eisenfaust:
Ich persönlich kann die Aufregung über die Port-Maintainer nicht nachvollziehen.
Diese Jung's arbeiten kostenlos für die Gemeinschaft und verdienen somit unsere Hochachtung !!!

Sicher gibt es hin und wieder mal Probleme, aber wir leben hier in einer sich ständig verändernden Welt.
Da sind Probleme quasi vorprogrammiert.
Und wenn sich niemand mehr "freiwillig" darum kümmert, was dann ...?
Denk mal drüber nach!

Du kannst aber auch kostenpflichtige Produkte nutzen.
Dann darfst Du meckern.

Viele Grüße,
[KB]
 
Und an dieser Stelle sollte auch noch mal gesagt sein, dass Libreoffice der letzte Scheiß ist.

Naja, was erwartest du von einer Software die auf einer so alten Basis aufbaut und den Lebens/Leidensweg hinter sich hat? Ich wundere mich sowieso, dass das Teil überhaupt noch auf modernen Computern funktioniert xD

Aber wer nicht unbedingt LibreOffice braucht, kann ja auch aus den anderen Projekten was nehmen, wie z.B. Calligra. Ist ja nicht so, als wenn sich LibreOffice jetzt gut ins System integriert xD
 
- Die aktuelle Version baut in einer sauberen Umgebung (z.B. Tinderbox) durch.
Meine Tinderbox Jails, zumindest die Jails die ich für LibreOffice verwende, sind sauber. Das hindert den Port nicht daran trotzdem an der gleichen Stelle zu scheitern.
- In nicht sauberen Umgebungen crasht Clang in vielen Dateien im "canvas" Modul an einer Assertion. ...
Auf meinem Rechner wie gesagt auch in der Tinderbox immer noch.

... Es klappt nur, weil man Binärpakete in sauberen Umgebungen erstellt. Ich würde jedem nahelegen, Kamikazes Pakete zu nutzen. Sofern seine Tinderbox die denn gebaut bekommt.
Das wird jetzt noch etwas dauern. Ich überlege noch ob ich heute Abend die Assertions aus clang rausfriemle. Ich neige dazu bei der alten libreoffice Version zu bleiben, bis das Problem behoben ist. Zumindest bis ich durchgeblickt habe welche Risiken das Ignorieren der Assertions birgt.
 
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