Boycott Systemd

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Was mich wirklich interessieren würde ist ob die EFI Spezifikation dieses bescheuerte Verhalten erlaubt, es gar nahe legt oder "nur" die Implementierung von Vollidioten auf Minimalkurs verbrochen wurde.

Im Issue-Tracker wurde da was verlinkt, ist jetzt leider nicht mehr da. "Aus der Erinnerung": Scheinbar verhindert die EFI-Spezifikation sowas nicht. Es ist also durchaus erlaubt sich aus Ring0 heraus das komplette EFI zu zerballern. Es sollte nur wenn möglich nicht getan werden (also dass das EFI das erlaubt). Aber scheinbar geben einige Mainboard-Hersteller darauf einen feuchten Dreck. Es ist wohl auch so unter Windows möglich mit Admin-Rechten das Notebook unbrauchbar zu machen. Ich weiß gerade nicht ob ein "Dual-BIOS" wie es z.B. auf meinem Intel Server Mainboard drauf ist, dagegen hilft. _Eigentlich_ sollte es. Auch wenn da gerade noch FreeBSD in der BIOS-Emulation drauf läuft. Auch FreeBSD wird irgendwann EFI-Support standardmäßig an haben.

Aber wie viel Consumer Hardware hat schon Dual-BIOS?

Der Linux-Kernel verhindert wohl schon recht viel. Es wird wohl auch wie bei sämtlichen anderen Geräten eine Kernel-Blacklist nötig (oder in dem Fall eine Whitelist). Wird ja bei all den SSDs mit ihren kaputten TRIM-Implementierungen ja auch schon getan.

Das Problem ist leider auch, dass man in dem Bereich gerade nicht ordentlich diskutieren kann. Das Problem hat jetzt leider extrem viele systemd-Hasser, EFI-Hasser und Coreboot-Fanatiker angelockt, sodass dort eine sinnvolle Diskussion leider untergeht mit belanglosen Schwafeleien über die Sinnhaftigkeit des Seins der Projekte. Dieses nicht-objektive einprügeln auf alles was einem nicht gefällt, auch wenn das nicht das Problem/der Verursacher ist, ist gerade auch wirklich ätzend.
 
Vermutlich hat die ganze Gamerhardware nen Dual-BIOS um den Aufwand für Overclocker zu reduzieren.

Coreboot ist ne gute Idee, aber ich kann Intel und AMD irgendwo auch verstehen. Der User wird den CPU (oder vllt. noch Mainboard) Hersteller beschuldigen, wenn etwas schief geht. Außerdem ist es ein Angriffsvektor auf das Fundament der Platform. Ein Rootkit mit Microcode und SMM Komponente im BIOS wird man kaum wieder los und per Microcodepatch könnte es vermutlich auch eine Backdoor um in den SMM zu kommen einfügen, die die verräterischen Counter zurücksetzen und Ring 0 damit lange erfolgreich belügt.
 
Mich wundert es sowieso, dass PulseAudio noch nicht zu systemd-pulseaudiod absorbiert wurde.
 
Wenn man zwei nicht funktionierende Softwares zusammenrührt, kommt bestimmt was total Tolles heraus.
 
smile jetzt jibbet beim schneller booten noch sound dazu ...
Oder aber es kommt eine weitere Nerv-Meldung "A start job is running bla bla bla ...":D Und dann war es das mit "schnell booten"

Was PA angeht: Das deaktiviere ich nach Neuaufsetzen eines GNU/Linux als erstes, und nein, dass dann kein Skype mehr unter Linux geht, macht mich nicht traurig.

Viele Grüße,
Holger
 
Neues tolles Feature von Systemd:
Per default alle Nutzerprozesse beim Logout beenden, auch tmux und screen.
Wenn der Admin wirklich erlauben will, kann er es ja einrichten, dass der Nutzer screen als Service starten darf.

Quelle:
http://www.golem.de/news/aufraeumen...orgt-fuer-nutzerkontroversen-1605-121176.html

PS: Achso, es ist natürlich nicht Systemd daran schuld, sondern loginctl.
PPS: Außerdem wird so sichergestelt, dass pulseaudio korrekt beendet wird.
 
Neues tolles Feature von Systemd:
Genau sowas habe ich kommen sehen. Und deshalb bin ich immer noch bei Crunchbang Linux und ohne pulseaudio und systemd. Dieser Pöttering ist ein völlig unfähiger Programmierer und hat von Unix-Systemen und -Philosophie keinerlei Ahnung. Der wäre in der Windows-Welt besser aufgehoben.
 
Neues tolles Feature von Systemd:
Per default alle Nutzerprozesse beim Logout beenden, auch tmux und screen.

[...]

PPS: Außerdem wird so sichergestelt, dass pulseaudio korrekt beendet wird.

Also ist systemd eigentlich nur ein Workaround um pulseaudio, damit man die Fehler dort nicht suchen und ausbauen muss.

[...] Der wäre in der Windows-Welt besser aufgehoben.

Da kann er leider seine Versuche nicht so leicht ausprobieren. Und vielleicht hat Microsoft ihn ja nicht genommen. ;)
 
Das wird so wie immer laufen: Alle beschweren sich und kotzen sich aus, die Systemd-Entwickler bleiben aber hart. Zwar werden einige Distros das Default wieder auf "off" kippen, wo es bisher ja auch stand, aber die großen Distros mit Fedora an der Spitze tun das nicht. Also frickelt die Welt notgedrungen alle Anwendungen um. Damit hat systemd mal wieder eine seiner Abartigkeiten durchgesetzt.
 
...die großen Distros mit Fedora an der Spitze tun das nicht. Also frickelt die Welt notgedrungen alle Anwendungen um. Damit hat systemd mal wieder eine seiner Abartigkeiten durchgesetzt.
Das können die gerne so machen. Dann landet Linux bei mir in der gleichen Ecke wie Windows. Irgendwelche Alternativen gibts immer. Und es muss nicht immer "bleeding edge" Software sein. Zum surfen, mailen, chatten, Briefe schreiben, usw. reicht doch auch ein älteres System. Ich vermisse bei meinem Crunchbang nichts, im Gegenteil, ich freue mich jeden Tag wieder wie schnell und stabil das läuft. ;-)
 
Also Fedora und RedHat sind zwar groß, aber es gibt auch ein paar große und einige kleinere Alternativen und dann noch ein paar bei denen systemd default aber nicht die einzige Wahl ist, also selbst unter Linux ist das jetzt nicht die einzige Möglichkeit. Auch ist es (noch?) nicht so, dass alle Software nur mit Systemd will. Das ist zu einem großen Teil die Software die in der Hand von RedHat ist, aber auch dort (noch?) nicht alles.

Wie gesagt, RedHat ist groß, aber es sind nicht die Einzigen.
 
Mal was positives: Devuan schlägt sich inzwischen sehr gut. Wer noch Debian-Systeme verwalten will/muss, denen rate ich auf Devuan zu aktualisieren.
 
"Sure SELinux is great technology, but I don't understand it," Poettering said

So macht er bestimmt das Rennen
Interessant finde ich ja, dass dieser Vortrag ein wenig in Richtung Marketing-Gequatsche geht, mal da ein flacher Spruch, und dann Lacher aus dem Publikum. In der Linux-Szene war S. Ballmer (mit ähnlicher Auftritts-Attitüde) ein Flopp, und Poettering heutzutage ist hipp ... sowas nennt man wohl auch Paradigmenwechsel :)
 
Nimmt den Jungen noch irgendwer ernst?
Hallo Jochen,

es ist leider anders: Wer die Sachen dieses Jungen nicht ernst nimmt, ist unfähig, technisch inkompetent. So nette Sachen durfte ich mir in zwei Linuxforen schon sagen lassen. Als dann in einem dieser zwei Foren Leute, die systemd ablehnen, qua bloßer Vermutung als unfähig betrachtet wurden, ohne auch nur deren Argumente zu kennen, habe ich jenes Forum verlassen.

Viele Grüße,
Holger
 
Wer die Sachen dieses Jungen nicht ernst nimmt, ist unfähig, technisch inkompetent. So nette Sachen durfte ich mir in zwei Linuxforen schon sagen lassen.
Da kann ich nur noch Merkel zitieren: "Dann ist das nicht mehr mein Betriebssystem" ;-)
Nach einem kleinen Ausflug in die FreeBSD-Welt (ist immer noch mein Favorit), bin ich bei Crunchbang Linux gelandet. FreeBSD ist toll für Desktop-Rechner, aber leider hapert es noch bei den Funktionen für Laptops. Crunchbang basiert auf Debian Wheezy, und dessen Support läuft langsam aus. So läuft z.B. nur noch Firefox in aktueller Version auf Wheezy. Chromium, Chrome und Opera verlangen nach was Neuerem :-(
Bin jetzt aktuell dabei ein Netbook probeweise auf Devuan umzustellen, mit der Oberfläche von Crunchbang (openbox+tint). Was da "out-of-the-box" angeboten wird, entspricht nicht meinen Bedürfnissen. Die Standard-Desktops (Xfce, Lxde, Mate...) finde ich einfach grauenhaft. Am ehesten würde mir noch Ubuntus Unity zusagen, aber das gibts ja leider nur mit Systemd. Crunchbang ist meine absolute Lieblingsoberfläche.
 
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