ich befasse mich über Umwege auch gelegentlich mit unserem Bildungssystem und vor allem der frühkindlichen Entwicklung. Neben der unbedingten Linientreue in der DDR fällt mir auch auf, dass dort sehr viel mehr geleistet wurde, als im Westen damals und heute in gesamt Deutschland. Das ist schon interessant und ich bin natürlich unbedarft, habe aber oft den Eindruck, dass bei weitem nicht alles schlecht gewesen ist, was wir so einfach mit der Wiedervereinigung über Bord gespült haben. Ich schäme mich oft, auf der "Siegerseite" gewesen zu sein und damit auch für diese unsägliche Art der Einvernahme eines anderen Staates zu stehen. Ich will das nicht ausschmücken, aber interessante und beeindruckende Artikel fand ich da zB von Sahra Wagenknecht.
Das habe ich nicht heute gelernt.
Mir gefällt aber so ein Thread außerordentlich und ich will ihn deshalb durchaus erweitern und erzählen, was ich in den letzten Wochen gelernt habe, das für mich nachdrücklich war. Und zwar über KNOPPIX.
Knoppix ist ein bekanntes Live-Linux, das es als DVD-Image gibt. Es enthält unglaublich viel SW, kommt mit KDE und LXDE und 3D-Compiz und ich weiß nicht, was noch alles. Insgesamt ist es etwa 12GB installiertes Debian, mit einigen zusätzlichen Paketquellen mit neueren Versionen, als die bei Debian ausgelieferten Pakete. Diese 12Gb werden auf insgesamt 4,3GB gepackt und wegen FAT auf zwei Dateien verteilt, also einmal 4GB und einmal ca 300M. Dies ist KNOPPIX und KNOPPIX1. Beim Systemstart bereitet ein busybox die Umgebung vor und "mountet" dann die beiden Images in einem AUFS, einem Nachfolger oder Ableger von UNIONFS. Optional ist es möglich, ein drittes Image zu benutzen: KNOPPIX-DATA. Dies kann eigene Dateien enthalten, ist aber default als sogenanntes Overlay ausgelegt, um Einstellungen und eigene Konfigurationen zu speichern und man kann da sogar zusätzliche SW installieren oder installierte SW lahmlegen. Knoppix startet normalerweise von DVD und bietet die Option an, auf einen FAT-formatierten USB-Stick zu transportieren, den es bootbar macht. Den Bootvorgang übernimmt SYSLINUX und das geht eben nur auf FAT.
Was ich nun gelernt habe, ist, wie man so ein Knoppix (grundsätzlich und tatsächlich mit gewissen Einschränkungen) auf ein NTFS legen kann und mit Grub4Dos bootet.
Dann habe ich mir die Scripts durchgearbeitet, die ein recombine ermöglichen und denke, verstanden zu haben, wie das funktioniert. Dabei werden die Inhalte des Overlays in einem neuen Image festgeschrieben, integriert. Außerdem habe ich gelernt, wie man die Overlay-Partition statt in ReiserFS in Ext2FS haben kann und wie die optionale Verschlüsselung dieser Partition in Knoppix funktioniert.
Damit habe ich ein brauchbares Knoppix für meine Zwecke das ich häufig benutze und ich habe dadurch einiges gelernt, was LXDE so macht und wie es konfiguriert werden kann und ich habe erstmals eine Remote-Desktop-Sitzung aus FreeBSD über XRDP zu Knoppix realisiert.
Knoppix hat für mich einen sehr großen Nutzen und ich bin damit sehr froh.
Natürlich lerne ich dauernd irgendwas, aber allermeist hat das nichts mit IT zu tun. IT nutze ich nur und bloß, weil ich einen furchtbaren Dickschädel habe und manche Dinge auf eine bestimmte Art haben möchte, muss ich da manchmal etwas lernen. Die Investition in Knoppix (also nicht nur einfach nutzen) war für mich eine der Besten seit langem.