systemd, der nächste Horror für BSD?

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Ich will doch inständig hoffen, dass wir nicht an systemd interessiert sind! Wenn jemand ernsthaft plant dieses Geschwür in *BSD einzubauen, soll er es bitte schnell bekanntgeben, damit ich noch eine günstige Windows 8 Lizenz kaufen kann.
 
Anders herum wird ein Schuh draus (von wegen nicht interessiert):

Zitat Wikipedia :
systemd ist abwärtskompatibel zu SysVinit-Skripten. Hingegen werden bewusst Features benutzt, die nur auf Linux zur Verfügung stehen, nicht aber auf anderen unixartigen Betriebssystemen. Es kann daher nur auf Systemen mit Linux-Kernel laufen.

Gut, man muß nicht davon ausgehen, daß Wikipediainformationen immer der Weissheit letzter Schluß sind, aber gegen diese Darstellung hat sich bislang auch offenbar noch niemand gewehrt!

FUD!

PS: Selbst wenn systemd unter *BSD darstellbar ist, muß ich es nicht haben :)
 
Habe nicht den ganzen Thread gelesen, also ist dies evtl. ein redundanter Post ...

Dieser Artikel befasst sich mit den Unterschieden zwischen FLOS- und Unix-Philosophie. Lesenswerte Zusammenfassung in meinen Augen.
 
Ich weiß gar nicht, was ihr Euch so aufregt?
Systemd ist super, ich nutze das gezwungenermaßen seit einiger Zeit mit Fedora. Es gibt nichts besseres. Das System startet jetzt deutlich schneller als früher - zumindst gefühlt.
Das muß es auch, denn es stürzt jetzt deutlich häufiger ab und hängt sich viel öfters mal auf- simple Dinge wie ein xkill sind ohne Funktion und man kommt im Zweifel eh nicht mehr dran.
Also Leute ändert Eure Meinung. Systemd ist der Hit in Tüten! :belehren::cool::ugly:
 
Aaaaaah.
Jetzt verstehe ich auch, warum man das Passwort für verschlüsselte Partitionen OHNE Prompt eingeben muss: Das ist Teil des Sicherheitskonzepts von systemd. Menno, dass ich da nicht früher drauf gekommen bin...
 
Ich bin ja von meinem Dualboot-Arch schon arg gefrustet, dass es jetzt SystemD hat. Es gibt aber schon einen Arch-Fork mit ohne SystemD: LSD-Linux (Less SystemD Linux!).

Aber inzwischen ist ja auch DracoLinux wieder alive, was ich nur empfehlen kann, ein Slackware fork, standarmäßg mit OSS statt [Alsa|pulseaudio], mit NetBSD-Init-System und pkgsrc. Wenn die nur genug Infrastruktur für die Pakete hätten....
 
Das Problem ist ja nicht systemd selbst, sondern — und ich bin ja nicht der Einzige der das sagt — dass hier Abhängigkeiten entstehen werden. In wie weit Distro-Forks das verhindern scheint mir erst mal zweifelhaft.

Ich darf daran erinnern, das wir in FreeBSD einen murksigen polling Deamon mit uns herumschleppen obwohl wir notification support haben. Das muss auch nicht, wie wir es gewohnt sind, über Shell-Skripte laufen. Man kann genau so gut an /var/run/devd.pipe lauschen und sein eigenes System drauf setzen. Zum Beispiel einen hald Übersetzer. Der käme ohne Polling aus, bräuchte also weniger Ressourcen und man kann ausschließen das er etwas verpasst.
 
Ein größeres Problem momentan unter (Arch)Linux ist, dass sich die Projekte gegenseitig stören. Mit GNOME 3.6 zieht man sich z.B. die pm-utils mit rein, welche PowerManagement machen, aber ArchLinux läuft auf systemd, welches das jetzt auch macht. Ich glaube momentan blockt er das einfach.

Und dann sieht man im Endeffekt überhaupt nicht mehr durch, wo man welche Skripte nun platzieren muss. Und außerdem pfuschen die einem auch noch in die Treiber-Konfiguration rein, wegen PowerManagement. Lustig wird es dann, wenn sich beide Gegenseitig aufheben. /etc/sysctl.d/<name>.conf Einstellungen gehen bei mir z.B. auch nur teilweise unter ArchLinux.

Auf meinem Netbook hab ich an sich wenig Probleme mit systemd, im alltäglichen Betrieb. Der kann aber auch nix.

Bei meinem MacBook sieht es wiederum anders aus, der hat 2 Kerne. Dort fährt das System manchmal nicht hoch, weil irgendwelche Dienste zu früh gestartet werden (tolle Geschwindigkeitssteigerung). Zumindest sehe ich desöfteren mal einen traurigen Computer. Im Log steht dann sowas wie "FATAL: Could not connect to xxx deamon"

Dann scheint Linux auch noch die Angewohnheit zu haben, nach dem Aufwachen aus dem suspend sämtliche Treiber und Laufzeiteinstellungen zurückzusetzen. Zumindest ist mein Bluetooth dann ganz platt (neustart notwendig, betrifft wohl Linux allgemein), meine Festplatte hat wieder die Boot-Powermanagement-Parameter und Xorg hat das manuelle Keyboard-Layout und Touchpad-Konfig weggeworfen. OK, das hat jetzt nur indirekt mit systemd zu tun, aber mit dem Zustand des Linux-Desktops allgemein. Aber statt daran zu arbeiten, beschleunigt man lieber das Booten xD

Aber immer wenn sich mal eine Basis soweit stabilisiert hat, muss man sie ja gleich durch etwas neues ersetzen, was viel toller (TM) ist
 
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Solch unschöne Geschichten häufen sich bei mir auch gerade. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, den einen Rechner der mit OpenSuse läuft beim ersten Start sterben zu sehen, da systemd irgendwo (an unterschiedlichen Stellen) Probleme hat (ob selbst verursacht oder nicht ist da egal). Mit dem klassischen init funktionierte noch alles ..
--> Turn it off and on again.
(Edit: Die Zeit (und Lust) das zu debuggen habe ich gerade nicht.)

Für März / April ist die Migration der Kiste auf Free- bzw PC-BSD angesetzt, was dank diverser Software nicht schön wird (funktionieren sollte aber alles, eigentlich :ugly: ).


Wobei ich nicht abschätzen kann, ob nicht früher oder später irgendein Stück Software das ich verwende Linux only wird und ich dann wieder an systemd oder ein ähnliches Geschwür gerate.
[...]Dieser Artikel befasst sich mit den Unterschieden zwischen FLOS- und Unix-Philosophie.[...]
War dahingehend nicht so ermutigend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe einen neuen Laptop und es ist ganz witzig zu sehen, dass da mal grundsätzlich nur Zeug ohne Systemd booten kann... zumindest so, dass der Bildschirm danach etwas anzeigt. Ist ganz witzig so einen systemd-Detektor zu haben.

Wie dem auch sei. Die Vekomplizierung von Linux bringt echt jede Menge Arbeitsaufwand und ja, vielleicht bootet mein System jetzt ein paar Sekunden schneller, könnte aber auch am SSD oder dem Abstellen der Daemons, die damit nicht funktionieren liegen.

Ich finde das Konzept von systemd in den Grundlagen nicht mal so schlecht, aber irgendwie glaube ich, dass es als Teil eines größeren Konzept eines anderen/anders funktionierendem OS besser aufgehoben wäre.
 
Wie dem auch sei. Die Vekomplizierung von Linux bringt echt jede Menge Arbeitsaufwand und ja, vielleicht bootet mein System jetzt ein paar Sekunden schneller, könnte aber auch am SSD oder dem Abstellen der Daemons, die damit nicht funktionieren liegen.

Ich nutze ja Arch mit systemd, funktioniert bei mir problemlos. Der Kelch mit dem schneller booten scheint aber an den Rechnern hier bei uns im Haushalt vorbei gegangen zu sein.

Ich kann an sich auch nicht den Hype darum verstehen, dass ein System A um x Sekunden schneller bootet als ein System B. Hauptsache, dass Ding ist nach dem Kaffeeholen bereit zur Anmeldung und reagiert prompt.

Naja, wenn ich dann mal FreeBSD zum laufen gebracht habe, werd ich wohl mindestens mit dem Laptop darauf umsatteln.
 
Das mit dem schneller booten ist auch eines der dümmlichsten Agumente die ich immer wieder höre ... das ist ja auch häufig eines Kern-Argumente wenns um die vorteile von Apple/Android Tablets geht.
WAS zum teufel nutzen die alle für Rechner das die so ein Problem mit dem Booten haben? 486er mit Windows 8 drauf? Mein normales System, ca. 3 Jahre alt ohne SSD braucht dtl. weniger als 2 Minuten - eher weniger als eine würde ich sagen.

Und wie oft werden bei denen die Kisten an-und-aus geschaltet?
Nutzen die alle nur 3 Minuten Facebook & Co, machen den Rechner dann aus, um ne stunde Später das ding wieder anzuschalten, 3 minuten zu posten und wieder auszuschalten? Wenn ich meinen Rechner Zuhause anschalte ist das idr. für 1-5 Stunden - auf der Arbeit idr. 8-10 Stunden.

BTW: Archnutzer ... wir sollten vill. ein Unterforum bekommen, bei der Menge hier ;) :huth:
 
Das mit dem schneller booten ist auch eines der dümmlichsten Agumente die ich immer wieder höre ... das ist ja auch häufig eines Kern-Argumente wenns um die vorteile von Apple/Android Tablets geht.

Warum findet ein Mensch es klasse, wenn eine Anwendung bei einem Mausklick/Tastendruck sofort reagiert und nicht erst eine Gedenksekunde einlegt? ;)

Genauso ist es bei Tablets. Man will etwas damit machen, man drückt auf's Knöpfchen, man kann praktisch sofort loslegen.
Was macht man sonst mit einer Minute Leerlauf, wenn man jetzt sofort etwas mit seinem Rechner/Tablet machen möchte?

Und wie oft werden bei denen die Kisten an-und-aus geschaltet?
Nutzen die alle nur 3 Minuten Facebook & Co, machen den Rechner dann aus, um ne stunde Später das ding wieder anzuschalten, 3 minuten zu posten und wieder auszuschalten? Wenn ich meinen Rechner Zuhause anschalte ist das idr. für 1-5 Stunden - auf der Arbeit idr. 8-10 Stunden.

Im Privatbereich solltest du nicht von dir auf das Gros der Anwender schließen. Die Nutzen den Rechner abends für vielleicht eine halbe Stunde und schalten ihn danach wieder aus. Je nach Lust und Laune schalten sie ihn dann vielleicht noch ein- oder zweimal wieder an, wenn sie etwas brauchen - oder auch nicht.

Dank des Preisverfalls der SSDs ist aber zumindest in diesem Bereich der Nutzen von systemd in Frage zu stellen; insbesondere in Anbetracht der ganzen Nachteile, die systemd mit sich bringt.
 
WAS zum teufel nutzen die alle für Rechner das die so ein Problem mit dem Booten haben? 486er mit Windows 8 drauf? Mein normales System, ca. 3 Jahre alt ohne SSD braucht dtl. weniger als 2 Minuten - eher weniger als eine würde ich sagen.
Nun könnte man ja ketzerisch sagen, wenn ein Suspend To Ram oder Suspend To Disk sicher funktionieren würde, könnte man auf das Booten verzichten. Aber das ist ja scheinbar nicht die Regel. Mich stört das Booten nicht so sehr, in der Zeit mache ich dann halt was anderes.

Und wie oft werden bei denen die Kisten an-und-aus geschaltet?
Bei mir in der Familie ist so ein Nutzerverhalten normal. Meine Süße z.B. hat ihren Computer auch oft im Wohnzimmer. Dann fällt ihr spontan was ein, was sie interessiert o. jetzt machen will und dann wird das Ding angemacht. Minuten später ist das Ding wieder im Standby. Bei anderen beobachte ich das aber auch häufiger. Das ist heute so.

EDIT: Das ist mein 1000-er Post hier im Forum! :cool:
 
moin

schnell booten by software ? pah bloedsinn es ist wie immer am besten mach macht es mit hardware.

ne ssd zum booten und gut ist.


das bringt mehr als jede software.

;)

holger
 
Naja, viel kann man beim boot schon Softwareseitig beeinflussen ... z.B. indem man die menge der hintereinander zu startenden Dienste aufs wesentliche reduziert e.t.c.
 
Ich nutze ja Arch mit systemd, funktioniert bei mir problemlos. Der Kelch mit dem schneller booten scheint aber an den Rechnern hier bei uns im Haushalt vorbei gegangen zu sein.

Same for me - zumindest auf einem Rechner (dafür hat mir dort das letzte Update mein Jahre lang gut laufendes System zerschossen - unabhängig von systemd). Haben aber alle Init-Systeme auch getan. Nur hatte ich da mein schönes Initsystem, nicht duzende andere Dinge reinprogrammiert, normale Shellskripte, normale logs, ...

Für mich ist es so, als ob an allem herumgebastelt wird bis es nicht mehr funktioniert und man dann in einen Status kommt indem es heißt, dass das ja dann irgendwann gefixt sei, aber schlussendlich alles komplizierter ist und nichts mit nichts kompatibel und weil es ja neu ist liefert eine Suche weniger Ergebnisse und für den einzigen Vorteil, dass der Bootvorgang ein paar Sekunden kürzer dauert zahlt sich das meiner Meinung nicht aus.

Es gab ja eine Reihe von Möglichkeiten - BSD-Style und SystemV-Style - unter Linux und dafür hat es relativ gut funktioniert. Warum jetzt alle SystemD verwenden, das mir nicht so transparent erscheint (vielleicht bin ich zu dumm, aber dieses Target-System und das ganze drumherum halte ich für extrem komplex).

Was ist denn das für ein Laptop?
Acer Aspire V3 - 771G. Eigentlich von der Firma und keine Ahnung warum, aber ich habe da einiges drauf booten lassen und solange es kein systemd ist funktioniert es, ansonsten bleibt der Bildschirm schwarz. Ist ein neuer Laptop, mit dem ich noch nicht allzu viel gemacht habe. Ich glaube es liegt auch nicht an systemd, sondern eher an sowas wie den Grafiktreibern (ist ein hybrides System). Warum das Problem so konsistent beim allem, was systemd verwendet besteht, weiß ich aber auch nicht genau. Werde es mal herausfinden, wenn ich mehr Zeit zum Researchen habe.
 
Für mich ist es so, als ob an allem herumgebastelt wird bis es nicht mehr funktioniert und man dann in einen Status kommt indem es heißt, dass das ja dann irgendwann gefixt sei, aber schlussendlich alles komplizierter ist und nichts mit nichts kompatibel und weil es ja neu ist liefert eine Suche weniger Ergebnisse und für den einzigen Vorteil, dass der Bootvorgang ein paar Sekunden kürzer dauert zahlt sich das meiner Meinung nicht aus.

Ich wollte jetzt sagen, dass systemd ja auch frühestens in 3 Jahren einen benutzbaren Zustand erreicht haben muss, wenn das nächste RHEL erscheint, und dass es Redhat bis dahin egal ist, wie normale Nutzer daran verzweifeln, allerdings habe ich grade mal nachgeschaut, wann das kommen soll und eine Beta ist wohl noch für die erste Jahreshälfte 2013 angekündigt - basierend auf Fedora 18. Fedora 18 ist für mich momentan noch ein einziger großer Bug.

Da frage ich mich bei der Firma schon manchmal, welche Motivation bei dem Laden hinter Entwicklugen wie systemd stecken. Das schnelle Booten kann es ja nicht sein, das wird den Leuten, die RHEL fahren sicher herzlich egal sein. Die Kisten müssen verfügbar sein - ohne Downtime, nicht schnell booten. Da kommt man irgendwie schon auf die Vermutung, dass es eher daher motiviert ist, Entwickler an ein System wie systemd zu binden um es ihnen möglichst zu erschweren, ihre Software noch auf andere Systeme zu portieren und die "Vorteile" von systemd nur braucht um das ganze der "Community" so verkaufen zu können, dass sie es mitmachen ohne es zu hinterfragen. Bleibt natürlich abzuwarten, ob die Jungs es diesmal schaffen, sich selbst in den Fuß zu schießen, weil grade für den ernsthaften Enterprise-Einsatz scheint mir systemd momentan reichlich halbgar.
 
Lennart meinte auf der FOSDEM, dass systemd gar nicht so komplex sind und dass es gerade mal aus 20 Paketen besteht. WTF???
 
Ich frage mich, wann Lennart endlich den nächsten, logischen Schritt geht und das Nutzermanagement in systemd integriert. PAM, login und getty würden konzeptionell wirklich gut hinein passen, da systemd ja auch das Sessionmanagement übernehmen kann... :)
 
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