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OpenBSD 7.8 erschienen!

Moin zusammen,

das OpenBSD Team hat Version 7.8 herausgebracht.

Viele Verbesserungen wurden eingepflegt. Die wichtigsten gibt es wie immer auf der Release-Seite 7.8 und die Details im 7.8 Changelog.

Diesmal hat liebenswerterweise @midnight eine umfangreiche Übersetzung der Release notes durchgeführt - danke dafür!
Hier das ergebniss:

Plattformspezifische Verbesserungen:​

arm64:​

  • Unterstützung für Raspberry Pi 5 hinzugefügt (über Konsole am seriellen Port).
  • acpicpu(4) für arm64 implementiert.
  • Auf Apple-Varianten DDB aufrufen, wenn exuart(4) einen BREAK erkennt.
  • Auf arm64 und riscv64 wird verhindert, dass mehrere Threads eines Prozesses ständig Fehler auf einer einzigen Page verursachen, wenn pmap_enter(9) aufgefordert wird, eine bereits vorhandene Zuordnung einzugeben.
  • apm und hw.cpuspeed funktionieren jetzt auf Snapdragon X Elite-Rechnern.

amd64:​

  • Die Verarbeitung von GPIO-Ereignissen für Pin-Nummern unter 256 mit einer _EVT-Methode wurde korrigiert. Probleme mit dem Netzschalter bei verschiedenen ThinkPads mit AMD-CPUs behoben.

Verschiedene Kernel-Verbesserungen:​

  • Obergrenze für den Wert von sysctl(2) kern.seminfo.semopm hinzugefügt, um einen möglichen Kernel-Panic zu vermeiden.
  • Auf arm64 das Dekodieren von Anweisungen vermeiden, wenn ELR nicht auf den Kernel-Teil des virtuellen Adressraums zeigt, und fault() anstelle von panic() verwenden, um bessere Fehlerberichte zu bekommen.
  • PS_NOBTCFI bei fork(2) verwenden, damit geforkte Unterprozesse nicht durch BTCFI-Sicherheitsmaßnahmen beendet werden.
  • PS_PROFILE bei fork(2) verwenden. Dadurch können Unterprozesse die Profilerstellung nach Bedarf deaktivieren/wieder aktivieren.
  • Das POSIX-2024-Flag „close-on-fork” implementiert, aber so modifiziert, dass es bei exec zurückgesetzt wird, da es für seinen ursprünglichen Zweck nicht notwendig ist, es über exec hinweg beizubehalten, und da es Sicherheits- und Usability-Bedenken gibt.
  • Verbesserung der Behandlung von lock nesting durch witness(4).
  • MI-High-Level-Software-Interrupt-Dispatchers hinzugefügt, der ein gemeinsames Subsystem für die High-Level-Zuweisung, Planung und Verteilung von Soft-Interrupts bereitstellt.
  • Funktionalität von fs.posix.setuid sysctl entfernt.
  • Verwendung einer FIFO-Queue zum Abgeben toter Threads an den Reaper, wodurch die Latenz bei einer großen Anzahl von CPUs und Jobs reduziert wird.
  • Überspringen der Aktualisierung der Dateisystem-Mount-Zeit in BOOT-Kernels, um eine grobe Zeitmessung über Neustarts ohne RTC und NTP zu ermöglichen.
  • Umstellung des Kernels auf die Verwendung von Nanosekunden für das Sleep-Zeit-Argument anstelle von Ticks. Die Userland-Funktionen ändern sich nicht, aber es geht keine Genauigkeit mehr durch die Umwandlung von Nanosekunden in Ticks verloren.
  • Zeige den SEV- oder SEV-ES-Guest-Modus in dmesg an, wenn mit AMD SEV gearbeitet wird.
  • Das GHCB-Protokoll für IO und MMIO mit SEV-ES wird jetzt unterstützt. Dadurch funktioniert OpenBSD mit SEV-ES auf kvm/qemu in 1-vCPU-VMs.
  • psp(4) ioctl(2) hinzugefügt, um den Status für AMD SEV-ES zu verschlüsseln und zu messen.
  • cpu_xcall(9) hinzugefügt, eine API für CPU-xcalls (Crosscalls), die das Versenden von Code zur Ausführung auf der angegebenen CPU aus einem Interrupt-Kontext heraus ermöglicht.
  • dt(4)-Trace-Punkten zu rwlock(9) hinzugefügt.
  • Btrace(8) weiß nun, wie Adressen in Callstacks zu Symbolen aufgelöst werden.
  • Dokumentation von dt(4) und btrace(8) verbessert.
  • Kompatibilität des FUSE-Dateisystems mit der Linux-libfuse-Implementierung verbessert.
  • Parallele Ausführung des oberen Teils des Errorhandlers nun möglich.
  • mtx_enter() für Maschinen mit einer großen Anzahl von CPUs verbessert.

Unterstützung für Suspend/Hibernate:​

  • Vorabzuweisung des Hibernate-Arbeitsbereichs während des Bootvorgangs, um Fehler zu beheben, bei denen der benötigte Bereich nicht nachträglich zugewiesen werden kann.
  • Suspend/Resume für Lids (Displays) implementiert, die einen GPIO verwenden.
  • Unterstützung für Wakeup-Interrupts in amdgpio(4) implementiert, wodurch es möglich wird, Laptops mit AMD-CPUs aus dem S0ix-Suspend-Modus wieder zu starten.
  • Eine generische Funktion powerbutton_event() eingeführt, die alles tut, wasvon einem Power-Button-Ereignis erwartet wird, und zwar auf einheitliche Weise, sodass alle Treiber jetzt ein Herunterfahren innerhalb der ersten 10 Sekunden nach dem Fortsetzen verhindern.
  • Ein ddb.suspend sysctl implementiert, der „S0ix”-Suspend erzwingt und das Suspend von inteldrm(4) und amdgpu(4) überspringt, sodass der Bildschirm während des Suspend eingeschaltet bleibt.
  • Tote USB-Anschlüsse nach Suspend/Resume auf dem ThinkPad Z13 behoben.
  • amdgpu(4) S3-Suspend nun zuverlässiger.
  • Größe der amd64-Unhibernate-Chunk-Tabelle für Maschinen mit viel Speicher verdoppelt.

SMP-Verbesserungen:​

  • Bis zu 8 Softnet-Threads werden für die Verarbeitung von Netzwerkeingaben genutzt. Die Anzahl der Threads hängt auch von der Anzahl der CPUs ab.
  • Der TCP-Stack läuft jetzt parallel auf mehreren CPUs. Bis zu 8 Threads werden für die Verarbeitung des TCP-Datenverkehrs genutzt. Beachte, dass jede Verbindung nur von einer CPU bearbeitet werden kann. Nutze mehrere Streams und eine Netzwerkschnittstelle, die mehrere Queues unterstützt, um Pakete zu verteilen.
  • Die IPv6-Fragmentwiederherstellung läuft jetzt parallel.
  • Die Analyse der IPv6-Zieloption und des Routing-Headers läuft jetzt parallel.
  • Die Systemaufrufe close(2) und listen(2) laufen ohne exklusives net lock.

Direct Rendering Manager (DRM) und Grafiktreiber:​

  • drm(4) auf Linux 6.12.50 aktualisiert.
  • Neuer qcdrm(4)-Treiber für das Qualcomm Snapdragon DRM-Subsystem.
  • Neuer qcdpc(4)-Treiber für den Qualcomm DisplayPort Controller.

Verbesserungen an VMM/VMD:​

  • Auf AMD-Prozessoren wird die SEV-ES-Technologie unterstützt, um vertrauliche virtuelle Maschinen zu starten. SEV-ES funktioniert für vmm/vmd-Hypervisoren und für OpenBSD-Gäste auf KVM/qemu.
  • Es gibt jetzt eine Option für vmd(8), um Gäste im AMD SEV-ES-Modus zu starten, und das Schlüsselwort „seves” für vm.conf(5), um das zu aktivieren.
  • Gäste mit SEV-ES können jetzt auf vmm(4)/vmd(8) laufen.
  • vmctl(8) zeigt jetzt den Dateipfad in Fehlermeldungen an.
  • Die Interprozesskommunikation von vmd(8) wurde bereinigt.
  • Unterstützung von vmm(4)-Gastspeicher mit UVM-aobjs, was die Darstellung und Verwaltung von Gastspeicher vereinfacht.
  • Linux-Gäste können jetzt kvm-clock in vmm(4) nutzen.
  • Sende- und Empfangsfunktion von vmd(8) entfernt.
  • Es wird nun verhindert, dass vmd(8)-Gäste außerhalb des PCI-Konfigurationsbereichs lesen können.
  • Emulierung des PKRU-XSAVE-Bereichs und der Funktionen in vmm(4).

Verschiedene neue Userland-Funktionen:​

  • Aufgrund großer Performance-Probleme mit dem nicht mehr gepflegten selbst entwickelten Perl-Skript wurde pkg-config(1) auf das weit verbreitete C-basierte pkgconf 2.4.3 umgestellt.
  • IIJs iwatch wurde als watch(1) importiert, ein Dienstprogramm, das regelmäßig einen Befehl ausführt und dessen Ausgabe anzeigt.
  • security(8) erstellt Backups von GPT/MBR.
  • fdisk(8) -R stellt GPT/MBR aus einer Datei wieder her bzw. erstellt sie.
  • Der interaktive Editor von fdisk(8) unterstützt das Hinzufügen/Ändern von Partitionen in einer Zeile.
  • [-w Prozent] und /etc/apm/warnlow Hook zu apmd(8) hinzugefügt.
  • Ein neues gprof-Profilierungssystem mit dem Systemaufruf profil(2) wurde eingeführt und die Schnittstelle monstartup(3) entfernt.
  • ibufq(3)-API hinzugefügt, um die Multithread-Verwendung von ibufs zu unterstützen.

Verschiedene Fehlerbehebungen und Optimierungen im Userland:​

  • Der interaktive Editor fdisk(8) zeigt ausführliche Infos an, wenn -v gesetzt ist.
  • fdisk(8) zeigt GPT-Partitionen in der Reihenfolge des Festplatten-Offsets an, wobei freie Bereiche angezeigt werden.
  • fdisk(8) kann GPT-Partitionen mit jeder gültigen UUID als Typ erstellen.
  • Nur GPT-Partitionen mit erkannten Dateisystemen werden in das Standard-Disklabel(5) aufgenommen.
  • Disklabel(5) Version 0 wird nicht mehr unterstützt.
  • Ein Absturz in vi(1) beim Ausführen von Befehlen wurde behoben.
  • Die Implementierung von flockfile(3) wurde verbessert, indem von externen Sperren auf rekursive Mutexe pro Datei umgestellt wurde.

Weitere Bugfixes und Optimierungen im Userland:​

  • Wie immer wurden viele Verbesserungen und Korrekturen in der Dokumentation gemacht.
  • Der interaktive Editor fdisk(8) zeigt ausführliche Infos an, wenn -v gesetzt wurde.
  • fdisk(8) zeigt GPT-Partitionen in der Reihenfolge des Festplatten-Offsets an, wobei freie Bereiche angezeigt werden.
  • fdisk(8) kann GPT-Partitionen mit jeder geeigneten UUID als Typ erstellen.
  • Nur GPT-Partitionen mit erkannten Dateisystemen werden in das Standard-Disklabel(5) aufgenommen.
  • Version 0 von disklabel(5) wird nicht mehr unterstützt.
  • Ein Absturz in vi(1) bei der Ausführung von Befehlen wurde behoben.
  • Ein Absturz von vi(1) bei expandtab und der Ausführung externer Befehle wurde behoben.
  • Der Befehl „p” in vi(1) fügt nun an der richtigen Stelle ein.
  • Die Implementierung von flockfile(3) wurde verbessert, indem von externen locks auf rekursive Mutexe pro Datei umgestellt wurde.
  • OTP-Secrets werden nicht mehr in login_yubikey(8) protokolliert.
  • Änderung von gmtime(3), sodass die Zeit in UTC statt in GMT zurückgegeben wird, wie es unsere eigene Manpage, POSIX, C-Standards und andere Betriebssysteme verlangen.
  • Anpassung von exit(), fclose(), fflush() und freopen() an die POSIX-2008-Anforderungen für die Einstellung der zugrunde liegenden Dateiposition beim Leeren von Streams im Lesemodus, sodass ein fseek() nach fflush() die zugrunde liegende Dateiposition nicht ändert.
  • Verbesserung der Externs für KEYMAPE(), da extern in .c-Dateien zur Verwendung einer anonymisierten Struktur mit falscher Größe führte.
  • bioctl(8) soll die key disc für RAID 1C korrekt anzeigen.
  • Korrektur des Vorzeichens der %z-Ausgabe in zic(8) und Hinzufügen des DST-Offsets.
  • Die Optionen -t und -V aus tzcode2013d zu zdump(8) hinzugefügt.
  • Einen Fehler in rm(1) behoben, bei dem „mkdir exampledir; ln -s examplelink exampledir; rm examplelink/“ exampledir nicht wie von POSIX gefordert entfernt hat.
  • Im VI-Modus von ksh(1) eine fehlerhafte Anzeige verhindert, wenn die zu bearbeitende Befehlszeile mit einem UTF-8-Fortsetzungsbyte beginnt.
  • mdoc(7) unterstützt nun die Eingabesyntax „.Lb libname […]” mit mehreren Argumenten in der SYNOPSIS.
  • sndiod(8) statt clientbezogener Steuerelemente programmbezogene Bedienelemente verwendet.
  • Es wird nun verhindert, dass tar(1) stillschweigend beendet wird, wenn die mtime beim Schreiben der erweiterten Header nicht in den ustar-Header passt.
  • Einen Speicherleck in syslogd(8) behoben, wenn ein Client eine TLS-Verbindung abbricht, und stellt sicher, dass syslogd(8) den TLS-Handshake-Callback ausführt.
  • Eingebettete PNG-Bitmaps in Freetype nun unterstützt (oft für Schriftarten mit farbigen Emojis verwendet).

Verbesserte Hardwareunterstützung und Treiber-Bugfixes, darunter:​

  • Neuer acpiwmi(4)-Treiber für Windows Management Instrumentation.
  • Neuer amdpmc(4)-Treiber für AMD-Energieverwaltungscontroller.
  • Neuer bcmmip-Treiber für BCM2712 MSI-Controller.
  • Neuer bcmstbgpio(4)-Treiber für Broadcom Set-Top-Box-GPIO-Controller.
  • Neuer bcmstbintc(4)-Treiber für Broadcom Set-to-Box-Interrupt-Controller.
  • Neuer bcmstbpinctrl(4)-Treiber für Broadcom Set-Top-Box-Pin-Multiplexing.
  • Neuer bcmstbrescal(4)-Treiber für Broadcom Set-Top-Box-Reset-Kalibrierungscontroller.
  • Neuer bcmstbreset(4)-Treiber für Broadcom Set-Top-Box-Reset-Controller.
  • Neuer rpone(4)-Treiber für Raspberry Pi RP1-Peripheriecontroller.
  • Neuer rpiclock(4)-Treiber für den Raspberry Pi RP1-Taktcontroller.
  • Neuer rpipwm(4)-Treiber für den Raspberry Pi RP1-PWM-Controller.
  • Neuer rpirtc(4)-Treiber für die Echtzeituhr des Raspberry Pi.
  • Neuer iasuskbd(4)-Treiber für ASUS I2C HID-Tastaturen.
  • Unterstützung für die SDHC-Controller des Raspberry Pi 5.
  • In virtio(4) kann jetzt Speicher über 4G auf amd64 für virtio-Ringe und Deskriptoren genutzt werden.
  • Unterstützung für H.264 Advanced Video Coding zu uvideo(4) hinzugefügt.
  • Kernel-Panic in wsdisplay(4) verhindert, wenn während der Wiederaufnahme ein VT-Wechsel angefordert wird.
  • Use-after-free in psp(4) vermieden.
  • YubiKeys können nicht mehr als Tastaturen in ukbd(4) angeschlossen werden. Dadurch wird die OTP-Funktionalität deaktiviert, aber die Verwendung der FIDO-Funktion wird vereinfacht, ohne dass die YubiKeys zuvor korrekt konfiguriert werden müssen.
  • Unterstützung für „vmmc-supply” in sdhc(4) implementiert, die zum Einschalten des WiFi-Chips auf dem Raspberry Pi 5 benötigt wird.
  • RK3528-Unterstützung zu rkpinctrl(4) hinzugefügt.
  • RK3528-Unterstützung zu rkclock(4) hinzugefügt.
  • RK3528-Unterstützung zu rkusbphy(4) hinzugefügt.
  • Zeitsensor zu pvclock(4) hinzugefügt und repariert.

Neue oder verbesserte Netzwerkhardware-Unterstützung:​

  • Die cad(4)-Ethernet-Schnittstelle sind nun auf dem Raspberry Pi 5 funktionsfähig, indem die Verzögerungen für RGMII-PHYs richtig eingestellt werden.
  • Unterstützung für die Realtek-Chips RTL8125D und RTL8127 zum rge(4)-Treiber hinzugefügt und den Microcode für RTL8125B aktualisiert.
  • Eine Software-Implementierung von TCP Large Receive Offload zu ixl(4) hinzugefügt.
  • Intel E810-Netzwerkgeräte ice(4) werden für 100 und 25 GBit in QSFP- und SFP-Varianten unterstützt.
  • Unterstützung für den Befehl ifconfig transceiver zu ice(4) hinzugefügt.
  • Unterstützung für Rx-Prüfsummen-Offload und TSO (TCP Segmentation Offload) zu ice(4) hinzugefügt.
  • RSS in ice(4) und Tx/Rx über mehrere Warteschlangen aktiviert.
  • SoftLRO in ice(4) wird nun verwendet, ist aber standardmäßig deaktiviert.
  • SoftLRO-Unterstützung zu bnxt(4) hinzugefügt.
  • Unterstützung für TSO zu iavf(4) hinzugefügt.
  • hvn(4) TCP-Prüfsummen-Offload deaktiviert, da dieser in neueren Hyper-V-Versionen nicht funktioniert.

Hinzugefügte oder verbesserte Treiber für drahtlose Netzwerke:​

  • Füge 802.11n/HT und Roaming-Unterstützung zu qwx(4) hinzu.
  • Behebe TKIP-Krypto-Offload in qwx(4).
  • Behebe Instabilität beim Suspendieren/Fortsetzen, die durch qwx(4) verursacht wird.
  • Verbesserung der Zuverlässigkeit von WPA-Handshakes mit dem bwfm(4)-Treiber.
  • Wiederherstellung der Unterstützung für eine Untergruppe von Intel AX210-Geräten, indem iwx(4) das richtige Firmware-Image für diese Geräte lädt.

Verbesserungen beim Installer, Upgrade und Bootloader:​

  • Installationsoption für Festplatten größer als 1 GB als Standard-Root-Festplatte hinzugefügt. (Dadurch sollte beim installer Standardmäßig die größere Festplatte und nicht ggf. der USB-Stick als ziel vorgeschlagen werden)
  • http/nfs wird für die Offline-Installation nicht mehr angeboten.
  • Die Installation eines beschädigten /bsd bei Relink-Fehlern wird verhindert.
  • Es wird verhindert, dass pkg_add(1) update die Entfernung von Dateien empfiehlt, die jedoch nur beim Löschen von Paketen angebracht sind.

Verbesserungen der Sicherheit:​

  • setsockopt/getsockopt IPPROTO_IP/IP_TOS und IPPROTO_IPV6/IPV6_TCLASS in pledge „stdio” erlaubt. Vorher waren diese auf „inet” beschränkt. Das Einstellen von TOS ist aber ziemlich risikoarm und so kann man viel mehr Angriffsfläche von inet vermeiden.
  • Das risikoarme getsockname() und getpeername() in stdio erlaubt.
  • Pledge fc-cache(1) und mkfontscale(1) und die Änderung der Eigentumsrechte des fontconfig-Caches auf den Benutzer _fc-cache, um bei der Installation von Schriftarten ohne Sonderrechte zu arbeiten.
  • IPV6_RECVTCLASS zu den autorisierten setsockopt-Operationen für IPPROTO_IPV6 in pledge hinzugefügt, um den aktuellen Chromium-Browser mit IPv6 zu reparieren.
  • Einen MI-Mechanismus zum Erstellen einer (nicht zugeordneten) guard page zwischen dem PCB und dem Kernel-Stack hinzugefügt und auf 64-Bit-Architekturen mit 4k pages aktiviert.

Neue Funktionen im Netzwerkstack:​

  • Es werden keine Schnittstellen mit Blackhole zur egress-Gruppe hinzugefügt und Routen zur egress-Gruppe abgelehnt, auch wenn eine Standardroute auf sie zeigt.
  • Einige Netzwerktreiber lassen die Verwendung von Soft-LRO für TCP zu. Wenn die Hardware das Verknüpfen empfangener TCP-Pakete nicht unterstützt, kann das auf Treiber-Ebene gemacht werden. Da die oberen Schichten weniger Pakete verarbeiten müssen, verbessert sich die Leistung. Momentan ist die Funktion standardmäßig deaktiviert, sie kann mit ifconfig(8) tcplro aktiviert werden. Software-LRO wurde für bnxt(4), ice(4) und ixl(4) implementiert.
  • Neuer Treiber erspan(4) für ERSPAN-Tunnelnetzwerke vom Typ II.

Weitere Änderungen und Fehlerbehebungen im Netzwerkstack:​

  • Für divert(4)-Protokolle wurden die sysctl(8)-Einstellungen zusammengefasst.
  • ARP- und ND6-Listen nutzen Iteratoren, um MP-sicher zu sein. Das verhindert auch einen race, wenn Timeouts Multipath-Link-Layer-Einträge verarbeiten.
  • Die TCP-Keepalive-Intervalle wurden korrigiert.
  • Negative Werte für sysctl(2) net.inet6.ip6.neighborgcthresh sind nicht mehr erlaubt, da sie die Begrenzung der ND6-Einträge deaktivieren würden, und es ist nicht mehr erlaubt, negative Werte für net.inet6.ip6.maxdynroutes festzulegen, da dies zuvor unbegrenzte Umleitungsrouten ermöglichte.
  • Die Fehlerbehandlung in IPv6-Multicast-sysctl wurde korrigiert.
  • Ein refcnt-Leck in veb(4) wurde behoben.
  • VLAN-Hardware-Tagging wird in veb(4) verwendet.
  • VLAN-Hardware-Tagging wird in bridge(4) verwendet.
  • Checksum-Offload wird in veb(4) und bridge(4) verwendet.
  • Die Kommunikation zwischen vport.4 und vport auf demselben veb(4) wurde entkoppelt.
  • Entferne net.inet6.ip6.soiikey sysctl.
  • lo(4).4 kann nun mehrere Schnittstellen-Queues hinzufügen, damit lokale Netzwerkverbindungen mehrere Softnets nutzen können.
  • Erlaube Pakete, die über pppoe(4)-Schnittstellen gesendet werden, Queues zu umgehen und direkt auf die zugrunde liegende Schnittstelle zu gelangen.

Die folgenden Änderungen wurden an der Firewall pf(4) vorgenommen:​

  • Die Überprüfung, ob ein TCP-RST-Paket zu einer Verbindung gehört, war zu strikt. Jetzt klappt das Zurücksetzen eines TCP-Status auch, wenn es wegen verlorener Pakete Lücken im Sequenznummernbereich gab.
  • Reparatur von „least-states” in pf(4) durch korrekte Verringerung des state-Zählers, wenn der state entfernt wird.

Routing-Daemons und andere Netzwerkprogramme im Userland wurden wie folgt verbessert:​

  • getaddrinfo(3) wandelt nun numerische Hostadressen für alle Adressfamilien um, egal ob sie in /etc/resolv.conf aufgeführt sind oder nicht.
  • Lldpd(8), Link Layer Discovery Protocol (LLDP)-Daemon, und lldp(8), Steuerprogramm, wurden hinzugefügt.
  • Bpflogd(8), Berkeley Packet Filter-Protokollierungs-Daemon, wurde hinzugefügt.
  • nc(1) -T mit = ist verboten, wenn die Argumente keine Schlüssel-Wert-Paare sind.
  • SOCKS4A-Unterstützung zum nc(1)-Proxy-Modus (-X) hinzugefügt.
  • Die ALPN-TLS-Option hinzugefügt, damit-T alpn=Wert in nc(1) angeben werden kann.
  • iked(8) kann nun mehrere Zertifikate als Zertifikats-Chain aus einer Datei laden.
  • In relayd(8) wurden nun strengere Überprüfungen für Interprozess-Nachrichten hinzugefügt.
  • Den derzeit nutzlosen Befehl „status memory” in unwindctl(8) entfernt.
  • Aggressive-nsec deaktiviert, wenn „force” in unwind verwendet wird.
  • Die Ausgabe von IPv6-Routenbefehlen mit netstart(8) -n repariert, die seit 2022 nicht mehr funktionierte.
  • dhcpd(8) verwendet nun rdomain/rtable, in der es gestartet wurde.
  • Die Anzahl der Fälle reduziert, in denen dhcpleased(8) if_indextoname(3) verwendet, um einen Schnittstellenindex in einen Schnittstellennamen zu übersetzen.
  • Setze in dhcp6leased(8) eine reject route für die Präfixdelegierung, um Routing-Schleifen zu verhindern, falls nur Teile des delegierten Präfixes auf Schnittstellen konfiguriert sind.
  • Eine Untergrenze für das IPv6-Only-bevorzugte Zeitlimit in dhcpleased(8) hinzugefügt.
  • Die Netzwerkstatistikreports mit netstat(1) wurde geändert.
  • acme-client(1) hat ein paar Änderungen bekommen.
  • bgpd(8) und rpki-client(8) haben ein paar Änderungen bekommen.

Diverse Verbesserungen und Fehlerbehebungen in tmux(1)​

Diverse Verbesserungen und Fehlerbehebungen LibreSSL Version 4.2.0​

Diverse Verbesserungen und Fehlerbehebungen OpenSSH 10.2​

Ports und packages:​

Viele vorgefertigte Pakete für jede Architektur:

  • aarch64: 12506
  • amd64: 12651
  • arm: xxx
  • i386: 10457
  • mips64: 8484
  • powerpc: xxx
  • powerpc64: 9698
  • riscv64: xxx
  • sparc64: xxx
Einige Highlights:

  • Asterisk 16.30.1, 18.26.4, 20.15.2 and 22.5.2
  • Audacity 3.7.5
  • CMake 3.31.8
  • Chromium 141.0.7390.54
  • Emacs 30.2
  • FFmpeg 6.1.3
  • GCC 8.4.0 and 11.2.0
  • GHC 9.8.3
  • GNOME 48
  • Go 1.25.1
  • JDK 8u462, 11.0.28, 17.0.16, 21.0.8 and 25.0.0
  • KDE Applications 25.08.1
  • KDE Frameworks 6.18.0
  • KDE Plasma 6.4.5
  • Krita 5.2.13
  • LLVM/Clang 19.1.7, 20.1.8 and 21.1.2
  • LibreOffice 25.8.1.1
  • Lua 5.1.5, 5.2.4, 5.3.6 and 5.4.7
  • MariaDB 11.4.7
  • Mono 6.12.0.199
  • Mozilla Firefox 143.0.3 and ESR 140.3.1
  • Mozilla Thunderbird 143.3.1
  • Mutt 2.2.15 and NeoMutt 20250905
  • Node.js 22.20.0
  • OCaml 4.14.2
  • OpenLDAP 2.6.10
  • PHP 8.2.29, 8.3.26 and 8.4.13
  • Postfix 3.5.25 and 3.10.1
  • PostgreSQL 17.6
  • Python 2.7.18 and 3.12.11
  • Qt 5.15.16 (+ kde patches) and 6.8.3
  • R 4.5.1
  • Ruby 3.2.9, 3.3.9 and 3.4.6
  • Rust 1.90.0
  • SQLite 3.50.4
  • Shotcut 25.08.16
  • Sudo 1.9.17p2
  • Suricata 7.0.7
  • Tcl/Tk 8.5.19 and 8.6.16
  • TeX Live 2025
  • Vim 9.1.1706 and Neovim 0.11.4
  • Xfce 4.20.0

Wie üblich wurden die Handbuchseiten und andere Dokumentationen kontinuierlich verbessert.​

Das System umfasst die folgenden Hauptkomponenten von externen Drittanbietern:​

  • Xenocara (basiert auf X.Org 7.7 mit xserver 21.1.18 + patches, freetype 2.13.3, fontconfig 2.15.0, Mesa 25.0.7, xterm 399, xkeyboard-config 2.20, fonttosfnt 1.2.4 und mehr)
  • LLVM/Clang 19.1.7 (+ patches)
  • GCC 4.2.1 (+ patches) and 3.3.6 (+ patches)
  • Perl 5.40.1 (+ patches)
  • NSD 4.13.0
  • Unbound 1.24.0
  • Ncurses 6.4
  • Binutils 2.17 (+ patches)
  • Gdb 6.3 (+ patches)
  • Awk 20250116
  • Expat 2.7.3
  • zlib 1.3.1 (+ patches)

EuroBSDCon 2026 - Brussels/BE

Im kommenden Jahr kommt die Konferenz ganz nahe :-)

Webseite incl. Artwork steht schon seit der Closing Session in Zagreb:

CfP wie ueblich Anfang Maerz.

Mit allg. hoher Auslastung im Hotel-Bereich sollte man sich da ggfs. schon einbuchen.

FreeBSD 14.3 erschienen

Das FreeBSD Release Engineering Team hat FreeBSD 14.3 veröffentlicht. Dabei handelt es sich um das dritte Subrelease der FreeBSD 14 Serie. Als solche ist es ein eher kleines, unaufgeregtes Release, welches neben Fehlerkorrekturen nur kleinere Verbesserungen bringt. Die FreeBSD 14 Serie wird noch zwei weitere Subreleases erhalten, zudem erscheint später im Jahr FreeBSD 15.0 als neue Hauptversion.

Die Ankündigung: https://www.freebsd.org/releases/14.3R/announce/
Die Errata-Liste: https://www.freebsd.org/releases/14.3R/errata/
Die Release Notes: https://www.freebsd.org/releases/14.3R/relnotes/

Die wichtigsten Änderungen sind:

  • Allgemeines:
  • Kernel und Userland:
    • Auf FreeBSD/arm64 wird nun PCIe Hotplug unterstützt.
    • ps -U verhält sich nun konform zu POSIX und zeigt die reale UID eines Prozess an. Bisher wurde die effektive UID ausgegeben.
    • ps -O kann nun genutzt werden, um die Standardausgabe zu erweitern. Es kann nun mit weiteren Optionen wie -j, -l und -u kombiniert werden.
    • sysctl(8) kann nun von Host die sysctl eines Jails und / oder vnet anzeigen, sowie manipulieren.
    • grep(1) folgt bei rekursiven Operationen nicht länger Symlinks und verhält sich somit korrekt bzw. wie in der Manpage beschrieben.
  • Treiber:
    • sound(8) allokiert virtuelle Kanäle nun dynamisch.
    • ix(4) unterstützt nun 1000BASE-BX und 1 GBit/s BiDi SFP Module.
    • igc(4) unterstützt nun Intel I226-K und LMVP NICs.
  • Bootloader
    • Der BIOS Boot Loader unterstützt nun SMBIOS v3. Dies behebt Probleme mit dem Boot auf Hardware und virtuellen Maschinen, die ausschließlich SMBIOS v3 Tabellen generieren.
Abschließend weist das FreeBSD Release Engineering Team darauf hin, dass FreeBSD 15.0 später im Jahr keine 32 Bit x86-Hardware mehr unterstützen wird!

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