Selbstverantwortung genauso wie die Selbstverpflichtung funktionieren nicht. Das kannst Du dir jeden Tag auf der Autobahn ansehen.Ansonsten denke ich, man kann als Privatmensch nur im eigenen Einflußrahmen versuchen, die Zusammenhänge, die man erkennt, zu optimieren. Dazu braucht es aber mehr Bewusstheit zur Selbstverantwortung. Demonstrieren zu gehen und nach dem Staat zu rufen zielt in eine andere Richtung: hin zu mehr staatlicher Einflußnahme und Reglementierung, was nunmal das Gegenteil von Selbstverantwortung ist.
Nur der vernünftig denkende Mensch, der sich täglich Wissen aneignet - dazu benötigt man kein Hochschulstudium! - wird seinen Lebensstil so verändern, dass sein Umwelt-Fußabdruck möglichst klein ist und bleiben wird.
Um die Ignoranten aus Bürgertum und Wirtschaft zu erreichen, braucht es Eingriffe eines starken Staates und was geschehen muss, liegt auch schon seit Jahr(zehnt)en auf dem Tisch.
Während meines Meteorologiestudiums wurden in diversen Seminaren Konzepte entworfen und bewertet und das ist jetzt bald 30 Jahre her. Wir kamen damals zu dem Ergebnis, dass nur der Staat die durch die Verfassung abgedeckten Möglichkeiten hat, steuernd und sanktionierend in Sachen Klima- und Umweltschutz einzugreifen. Diese Ergebnisse waren nicht irgendwelchen zeitgeistlichen Hirngespinsten geschuldet.
Aber leider haben und hatten wir nie einen starken Staat. Es wurden von staatlicher Seite immer nur die Interessen des Konsums und der Produktion vertreten. Das sieht man am aktuellen "Klimapaket" der jetzigen Regierung: keine wirklichen Sanktionen. Jeder darf so weiter machen, wie bisher. Treibstoffe werden nicht teurer, Dieselprivileg bleibt erhalten, Güterverkehr kommt nicht auf die Schiene.
Ach ja, ein schönes Beispiel für einen starken Staat, war die Zwangseinführung des Katalysators.
Schönen Abend noch