Die Geschwindigkeit des Flugzeugs ist proportional zur "Geschwindigkeit" der Raeder.
Sorry aber das ist Schwachsinn. Nicht umsonst redet man in der Fliegerrei von Airspeed und Groundspeed.
Ich muss auch zugeben, dass ich nach durchlesen der Posts auch erst auf dem Trichter war, dass das Flugzeug seine Position ueber dem Band beibehaelt, aber das tut es nicht.
Wenn an aber mal laenger als eine halbe Stunde darueber nachdenkt und ein paar Gleichungen aufstellt, und die Aufgabenstellung nochmal genau liest, dann ist der Rest relativ einleuchtend.
Damit das Flugzeug fliegen kann, muss es sich zwingend bewegen. Und wie oben bereits erwaehnt, hat das nix mit der Masse der Raeder zu tun, die Turbinen beschleunigen die Masse des gesamten Koerpers
soweit so gut.
und damit auch die Raeder.
Nein, die Raeder rotieren zwar schneller, durch den zunehmenden Vorwaertsdrang des Flugzeuges, da die Raeder die Haftung zum Boden haben und durch die Reibung zwischen Rad und Boden beschleunigt, aber eine direkte Affinitaet zwischen schnellerer Reifenbewegung und schnellerer Flugzeugbewegung laesst sich nur dann herstellen, wenn keine weiteren Fremdkraefte einwirken.
Wenn sich die Raeder nicht drehen bewegt sich das Flugzeug nicht, hebt es nicht ab. Und wenn sie da Atombomben als Antrieb verwenden.
Schlechtes Beispiel, denn es liesse sich durchaus nachweisen, dass das Flughzeug auch im Stand abheben koennte. Bei Bedarf koennen wir uns da gerne ein paar Formeln zuwerfen allein mit der kinetischen Energie einer Atombombe, liesse sich das Flugzeug durchaus abheben lassen.
Wenn dir das zu kompliziert ist, denk dir die Raeder weg und nehme an, das Laufband laeuft mit der Gleichen geschwindigkeit entgegengesetzt wie das Flugzeug durch die Beschleunigung der Turbinen nach vorne befoerdert wird. Das Flugzeug bleibt auf der Stelle stehen. (Und haette ziemlich bald keinen Bauch mehr.)
Die Raeder sind tatsaechlich irrelevant und auch bei deinem Beispiel wuerde der Flieger abheben, wenn auch wundgescheuert.
Um das Ganze zu verstehen sollte man sich die Aufgabenstellung nochmal ansehen.
Das Flugzeug steht auf einem Band und das Band beschleunigt mit der gleichen Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung wie das Flugzeug.
Damit heben sich zwar die Beschleunigungswerte von Band und Flugzeug auf, ebenso die Geschwindigkeiten zueinander, aber beide stehen in keiner linearen Abhaengigkeit. Bleiben wir bei dem Beispiel Rad.
Wenn das Flugzeug eine Geschwindigkeit von 250 km/h in X Richtung hat, dann hat dessen Raeder eine Rotationsgeschwindigkeit von Y. Das Band generiert eine Geschwindigkeit von -250 km/h. Der einzige Beruehrungspunkt bleibt allerdings das Rad. Daraus resultiert zwar eine Rotationsgeschwindigkeit des Rades, bei gleichbleibenden Reibungswerten, die einer Geschwindigkeit von 500 km/h in X Richtung entspricht, aber dadurch, dass das Flugzeug den Schub in X-Richtung nicht ueber das Rad erzeugt, bleibt das Flugzeug nicht auf der Stelle stehen. Das Rad, als quasi freidrehender Beruehrungspunkt, uebertraegt die erhoehte Rotationsgeschwindigkeit nicht im gleichen Masse in einen Geschwindigkeitsverlust. Der ist zwar da, aber um ein Vielfaches geringer um die Schubkraft des Triebwerkes komplett aufzuheben.
Dadurch bewegt sich das Flugzeug auf dem Rollband trotzdem nach vorne und kann auch ganz regulaer N2 zum Take-Off erreichen.
Also nur in den Faellen, in denen die Verlustreibung durch den Kontakt mit dem Band und Flugzeug genauso hoch oder hoeher ist, wie die Kraft die die Turbinen entwickeln um das Flugzeug vorranzutreiben, bleibt das Flugzeug am Boden.
da minus.
(Ich hoffe das war jetzt einigermassen ansichtlich.)