RANT: Schrotthardware - wie haltet ihr das aus?

Sry, aber wenn jemand die Antwort eines LLMs in einer Diskussion auspackt ist es für mich meist zuende.

Ich entschuldige mich, war nicht böse gemeint und kommt auch nicht wieder vor. Mir ging es nur darum, das "simlicity is devine" nicht spinnert oder nur ein Motto ist, sondern ein Gedanke, bei dem sich sicherlich nicht ganz umsonst bei vielen der Magen umdreht und die Augen rollen. Weil es im Grunde der Kontraentwurf ist zu dem, was tatsächlich die ganze Zeit passiert. Es drückt aus, wie diese Welt im Grunde funktioniert: Weniger ist mehr bedeutet nicht, daß Menschen die nix haben noch weniger haben sondern die Angemessenheit der Verhältnisse zum Nutzen aller.

Am Strand Müll aufgesammelt und in eine Tüte oder Tasche getan beim Spazieren gehen.
...
Nur durch Gestze, wie z.B. Fangverbot, kehrt der Blauflossenthun wieder langsam zurück

Dafür sind Gesetze da. Auch natürlich, um eine Bewusstheit für die Realität zu fördern. Das hat nichts mit Meinungsfreiheit zu tun. In der Schule werden nicht Meinungen unterrichtet.

Ich glaube, wir haben das echt vermasselt, das mit der Demokratie! Warum haben wir uns nicht mehr und besser eingebracht?

Ja, das sehe ich auch so, aber ich würde es anders begründen. Im Grunde sieht es doch so aus: Die Grundlage der Demokratie ist zunächst Gesetzlichkeit: zB die allgemeinen Menschenrechte, das Völkerrecht, das Grundgesetz.

Du kannst Menschen, die nix haben, nicht weissmachen, daß es bei Ihnen im Sommer über 50° heiß wird oder ihre Insel absäuft oder sie durchs Mittelmeer schwimmen sollen, weil hier bestimmte Entscheidungen demokratisch bestimmt werden, die eigentlich niemals in dieser Form zur Debatte stehen dürften.

Die grobe Missachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse für profane Interessen ist das Hauptproblem der Demokratie. Demokratie setzt Bildung vorraus. Nicht umsonst sagt man in der Entwicklungspolitik, daß Bildung Empowerment (Ermächtigung) bedeutet.

Hätten wir den ganzen Schrott nicht (um beim Thema zu bleiben, ich meine jetzt mal alles, was so am Markt ist, auch die SUVs) würden wir uU nicht auf die Idee kommen, alte Hardware auf dem Schrottplatz zu beerdigen...
 
Ich entschuldige mich, war nicht böse gemeint und kommt auch nicht wieder vor. Mir ging es nur darum, das "simlicity is devine" nicht spinnert oder nur ein Motto ist, sondern ein Gedanke, bei dem sich sicherlich nicht ganz umsonst bei vielen der Magen umdreht und die Augen rollen. Weil es im Grunde der Kontraentwurf ist zu dem, was tatsächlich die ganze Zeit passiert. Es drückt aus, wie diese Welt im Grunde funktioniert: Weniger ist mehr bedeutet nicht, daß Menschen die nix haben noch weniger haben sondern die Angemessenheit der Verhältnisse zum Nutzen aller.

Vielleicht hab ich da auch etwas zu allergisch reagiert, aber mitlerweile liest man leider so oft: "KI XY sagt YZ" und das wird dann als Argument für eben YZ herangezogen, was eben absoluter Schwachsinn ist, die KI erzählt einem in erster Linie, was man hören macht, bzw. was sie glaubt, das man hören möchte. LLMs sind eben dazu da um Text zu generieren, nicht um inhaltlich korrekte Fakten zu produzieren.
 
LLMs sind eben dazu da um Text zu generieren, nicht um inhaltlich korrekte Fakten zu produzieren.

Ja, das tun sie ja auch nicht unbedingt. Und ich gebe zu, den Vergleich mit KISS der KI quasi "in den Mund" gelegt zu haben. Im Ggs zu mir haben sie aber bereits das Internet durchforstet und beziehen dabei Quellen mit ein, die mir zum größeren Teil nicht in einer normalen Suche zugänglich sind (Dissertationen zB) und aus sprachlichen und inhaltlichen Gründen (englisch, zu schwer).

Worum es ging, daß KISS nicht unbedingt ein 'veraltetes Konzept aus den 80ern' ist, sondern zu zeigen, daß Einfachheit im positiven Sinne eine Tugend ist (was man ganz leicht in Frage stellen kann). Nur darum der Vergleich mit "Ockhams Rasiermesser". Dank der KI...

Es gibt wohl zwei Modelle:

* Entwickeln und Fortschritt um jeden Preis, so eine Art Wettlauf.

* Weniger ist mehr: zu sehen, daß um des Mammons willen die Butter
viel zu dick aufgetragen wird. Mehr als uns guttut, von unseren Mitmenschen
und der Umwelt ganz zu schweigen.

Ich perönlich kann den Begriff "Fortschritt" schon nicht mehr als posisitiv besetzt erleben, da schwingt zu viel Selbstüberschätzung mit. Vielleicht ist es ja an der Zeit, mal ein Resumee über das erreichte zu ziehen. Fortschritt wird oftmals mit dem möglichst gelungenen Verbraten von Ressourcen verwechselt.
Es muss auch mal möglich sein, zurückzustecken.
 
Wäre man dem Fortschritt immer so negativ entgegen gestanden, hätte man wohl schon dem ersten Urmenschen der etwas über einen Baumstamm Rollen wollte und damit das Rad erfunden hat gesagt (oder zugehustet), er soll den Quatsch lassen und weiterhin das schwere Zeug zu zehnt schleppen oder es halt liegen lassen wenn es zu schwer ist.
Viele sehr sinnvolle Entwicklungen haben auch erst im Nachhinein ihren eigentlichen Einsatzzweck gefunden, was aber nur möglich war indem man der Entwicklung erst mal ihren Raum ließ.

Ja, es gab auch viele Entwicklungen in falsche Richtungen oder Entwicklungen die eben im Nachgang eher auch negative Einsatzzwecke fanden, aber die Balance ist hier eben die Herausforderung.
Zugegeben, in unserer heutigen Gesellschaft haben an sehr vielen Stellen die wirtschaftlich starken Konzerne, deren Ziel und Aufgabe es ist Gewinne zu erwirtschaften, zu großen Einfluss bekommen. Aber die Menschen sind heute auch leichter steuerbar geworden. Überall Werbung, die durch psychologische Erkenntnisse optimiert wird, perfide platziert. Zusätzlich wird jeder mit genug finanziellen Mitteln ausgestattet, dass er es sich leisten kann mehr zu wollen...

Dennoch ohne Entwicklung, die Ressourcen kostet und auch mal in die falsche Richtung gehen kann, fehlt jede Chance auf Verbesserung. wir würden noch in Höhlen sitzen und uns über ein zufälliges Feuer dank Blitzeinschlag freuen...
Hätten nicht ein paar verrückte einfach weiter gemacht, nachdem man ihnen gesagt hat, dass das mit der Photovoltaik keine Zukunft hat, da der Wirkungsgrad eh viel zu schlecht ist, hätten wir heute keiner fortschrittliche PV-Anlagen.
.... würden wir immernoch mit Diesel die Luft verpeseten
.... würden wir immernoch Kohle und Öl verbrennen, dass es zu Hause warm ist
...hätten wir immernoch nur 640kB RAM
 
Wäre man dem Fortschritt immer so negativ entgegen gestanden,
ich bin nicht gegen Fortschritt (ich denke die wenigsten sind das, einige gibts natürlich immer, das ist normal), aber ich bin dagegen funktionierende Hardware auf den Schrott zu schmeißen, nur weils 3 Jahre alt wurde, deswegen abgeschrieben ist und weg MUSS, am liebsten zur Entsorgung mit Entsorgungsnachweis zum abheften und um dann seine Ruhe zu haben;

hab selber jahrelang bei einem früheren Arbeitgeber jedes Jahr containerweise (und damit mein ich wirklich diese LKW-Abkipp-Container) dieserlei Hardware zur Entsorgung geben müssen, alles so 3 - 5 Jahre alt, voll funktionsfähig, quasi grad mal eingelaufen, ein Verkauf an Mitarbeiter oder ein Spenden an caritative Einrichtungen kam für die Firma nicht in Frage;


.... würden wir immernoch mit Diesel die Luft verpeseten
tun wir immer noch, und werden wir auf längere Zeit vermutlich auch noch;
.... würden wir immernoch Kohle und Öl verbrennen, dass es zu Hause warm ist
tun wir immer noch, und werden auf längere Zeit wir vermutlich auch noch;
...hätten wir immernoch nur 640kB RAM
wenn diese halbwegs so ausgenutzt worden wären, wie die 64kB vom C64 bis heute, dann wären 640kB die Grundausstattung und 2MB der Maximalausbau;
aber in Zeiten wo man ein 300MB Framework einbindet, um einen String 3 Chars nach links zu shiften, braucht man halt mal mindestens 16 GB, besser sogar 32 GB RAM als Minimalausstattung, ob das jetzt ein Fortschritt ist, welcher sich lohnte, lass ich mal offen
:cool:
 
hab selber jahrelang bei einem früheren Arbeitgeber jedes Jahr containerweise (und damit mein ich wirklich diese LKW-Abkipp-Container) dieserlei Hardware zur Entsorgung geben müssen, alles so 3 - 5 Jahre alt, voll funktionsfähig, quasi grad mal eingelaufen, ein Verkauf an Mitarbeiter oder ein Spenden an caritative Einrichtungen kam für die Firma nicht in Frage;
Sowas macht mich wütend. Ich hoffe, dieser Arbeitgeber ist längst pleite gegangen. A…ch!
 
ich bin nicht gegen Fortschritt (ich denke die wenigsten sind das, einige gibts natürlich immer, das ist normal), aber ich bin dagegen funktionierende Hardware auf den Schrott zu schmeißen, nur weils 3 Jahre alt wurde, deswegen abgeschrieben ist und weg MUSS, am liebsten zur Entsorgung mit Entsorgungsnachweis zum abheften und um dann seine Ruhe zu haben;

hab selber jahrelang bei einem früheren Arbeitgeber jedes Jahr containerweise (und damit mein ich wirklich diese LKW-Abkipp-Container) dieserlei Hardware zur Entsorgung geben müssen, alles so 3 - 5 Jahre alt, voll funktionsfähig, quasi grad mal eingelaufen, ein Verkauf an Mitarbeiter oder ein Spenden an caritative Einrichtungen kam für die Firma nicht in Frage;

Wenn du die HW nicht gerade physisch zerstörst kannst du dir sicher sein, dass irgendwo in der Kette sich noch jemand findet der sich das Teil schnappt und irgendwie verwertet.

Was spenden betrifft: Ich glaube ich habs schonmal erzählt, aber wir haben damit sehr negative Erfahrungen gemacht. Man macht das Angebot: "Holt euch die Dinger ab, gratis, keine Garantie oder sonstwas, aber nach unsrem besten Wissen funktioniert die HW. Keine Festplatten dabei".
Dann wird erstmal rumdiskutiert, dass man doch nicht ohne Festplatten verschenken kann, wir haben uns breitschlagen lassen, dann doch kleine unbenutzte einzubauen.
Dann wird das geholt: 1 Typ kommt mit nem Kleintransport, fragt noch dreist, ob wir ihm nicht beim Verladen helfen können (~30 PCs), macht Null Ladungssicherung. Dann bis ca. 1 Monat noch Rückrufe das irgendwas nicht funktioniert, als ob wir jetzt Support geben müssten, ... Und immer mit einem vorwurfsvollen Unterton..

Nönö ab jetzt wird auch entsorgt, wobei es bei uns die Möglichkeit für MAs gibt, alte HW zu kaufen. Und ja, früher wurde das Zeug intern sogar auch verschenkt, aber da gabs natürlich auch Arschlöcher, die das ausnutzen mussten.

tun wir immer noch, und werden wir auf längere Zeit vermutlich auch noch;

tun wir immer noch, und werden auf längere Zeit wir vermutlich auch noch;

wenn diese halbwegs so ausgenutzt worden wären, wie die 64kB vom C64 bis heute, dann wären 640kB die Grundausstattung und 2MB der Maximalausbau;
aber in Zeiten wo man ein 300MB Framework einbindet, um einen String 3 Chars nach links zu shiften, braucht man halt mal mindestens 16 GB, besser sogar 32 GB RAM als Minimalausstattung, ob das jetzt ein Fortschritt ist, welcher sich lohnte, lass ich mal offen
:cool:

Dafür kann dir ein Entwickler mit nem Aufwand von 1-2 Manntagen ne fertige App hinrotzen ;)
 
Sowas macht mich wütend. Ich hoffe, dieser Arbeitgeber ist längst pleite gegangen. A…ch!
wo denkst du hin - noch größer geworden... musste sich ja nicht mit Altlasten abmühen... xP


Wenn du die HW nicht gerade physisch zerstörst kannst du dir sicher sein, dass irgendwo in der Kette sich noch jemand findet der sich das Teil schnappt und irgendwie verwertet.
ich denke das wird sogar eher die Regel sein; zur Müllvermeidung wärs auf alle Fälle gut;
ein Entsorger hatte sich zumindest auch mal rückgemeldet, als wir ihm die Maschinen ohne die Drive-Caddies und ohne CPUs bereitstellten, und hatte ab da kein Interesse mehr an einer "Zusammenarbeit" ;)

Was spenden betrifft: Ich glaube ich habs schonmal erzählt, aber wir haben damit sehr negative Erfahrungen gemacht.
Und ja, früher wurde das Zeug intern sogar auch verschenkt, aber da gabs natürlich auch Arschlöcher, die das ausnutzen mussten.
das war meiner Erinnerung nach auch einer der Hauptgründe, warum die Firma damals alles lieber zum Entsorgen gab;
Entsorgungsnachweis und fertig;
Dafür kann dir ein Entwickler mit nem Aufwand von 1-2 Manntagen ne fertige App hinrotzen ;)
'rotzen' ist hier vermutlich noch ein sehr eleganter Begriff für das was dann unterm Strich als App rauskommt

EDIT: "die" gegen "einer der" bei "Hauptgründe" erstetzt
 
Nunja... RAM Verbrauch steigt auch einfach durch äußere Einflüsse, vollkommen unabhängig wie effektiv du deine Software schreibst. Auch ein BSD würde mit 2MB RAM nicht booten.

Daten werden nicht mehr in 8bit verarbeitet, die Bildschirmauflösung ist nicht mehr 320x200 in 16 Farben, das "Dateisystem" ist nicht einfach mehr nur ein ROM Chip auf dem Board, Anwendungen haben nicht mehr Vollzugriff auf die komplette Hardware/Speicher, es ist mehr als eine Anwendung parallel möglich, Daten wandern nicht mehr unverschlüsselt über die Leitung, du kannst mehr als nur US ASCII Zeichen benutzen...

Klar, wäre alles so dermaßen limitiert und unsicher wie damals, bräuchten wir heute auch kaum noch RAM. Und nicht vergessen: x86_64 lebt schon fast so lange wie 8, 16 und 32bit CPUs zusammengenommen.
 
Nunja... RAM Verbrauch steigt auch einfach durch äußere Einflüsse, vollkommen unabhängig wie effektiv du deine Software schreibst. Auch ein BSD würde mit 2MB RAM nicht booten.
ja, leider - schon zu Zeiten von Bill Joy auf PDP11 und VAX, und später dann Bill Jolitz mit seinem 386BSD, was brauchte man da? 4 MB minimum?

Klar, wäre alles so dermaßen limitiert und unsicher wie damals, bräuchten wir heute auch kaum noch RAM. Und nicht vergessen: x86_64 lebt schon fast so lange wie 8, 16 und 32bit CPUs zusammengenommen.
so gesehen hatte schon der Apollo Guidance Computer ne Wortbreite von 16 bit (15+1Parity), und der kam ca 1965 oder 66 in Aktion;
 
Ich hab ja ne 64-bittige Alpha in meiner kleinen Sammlung (k.A. ob die noch bootet gerade, steht schon ewig nur rum) - die wurde 1992 eingeführt
 
DIe ewige Kompatibilitaet hat uns erst so einige Kacke und Aufwand eingebrockt..

Der 386 (reine CPU) als Einfuehrung von 32bit bei Intel war ein grosser Sprung - wo haette der
eigentlich herkommen sollen, wenn alle die schoene-gute-286-Welt weiterbenutzen wollten.
Die Forschung, Produktionsaufbau und und und muss einen wirtschaftlichen Markt haben, sonst
bezahlt das keiner. Leidlich hat man sich dann mit dieser Segment+A20+anderen-Kappes "beholfen",
damit die Software "plug-in" lief - ein Riesenfehler... den hat man bei 32 -> 64 so nicht mehr komplett
gemacht. (Sidenote: es gab damals auch volle 32bit Architekturen mit i386, die weitaus performanter
waren).

Ohne Massenmarkt geht's nicht.. welche neuen CPUs usw. wollt ihr Oldtimer-Fans denn kaufen,
wenn die aktuellen Core1+Co elektrochemisch degradiert sind?

"Aktuelle" (wie beschrieben wurde, PC 64bit (i686) ist schon was aelter) Hardware hat erst z.B.
CAD Systeme ermoeglicht, die auch den Ruf verdienen -- mit denen kann man ueberhaupt erst
Konstruktionen heutiger Bauart (gerade Aerodynamik) erarbeiten ohne mit einem ganzen RZ voll
Stromverbraucher arbeiten zu muessen. Wie macht man Videoconferencing um Reisen zu
vermeiden - ach warte... "brauch ich nicht".

Zu den Beispielen von oben fuege ich noch hochgradige Crypto hinzu - CPUs ohne AES-NI sind
ausserhalb vom Hobbykeller wirklich nicht mehr angesagt.

Natuerlich gibt es auch den beschriebenen 3GB-fuer-is13 Wildwuchs, aber das kann man nicht
aufwiegen... generell ist der "Nutzfaktor" schwer vorherzusehen. Wenn man alles nur lange genug
"durchdenken" koennte, dann macht die Welt jetzt mal 10 Jahre NIX anderes und dann poppt
da ein perfektes System raus und wir werden alle gluecklich? Was ein Schmarrn..

Und aus der Sicht BSD OSes: es ist ein Resourcenverbrauch sondergleichen aus einem
sehr engen Bestand: Hirnmasse.

Kurzum.. wer sowas als Hobby und "geht doch" im kleinen Kreis machen will - bitte sehr, aber ein
Schwadronieren, dass sowas generell geht und dann die (Um)Welt rettet ist fuer mich wirklich
nicht darstellbar.
 
Kurzum.. wer sowas als Hobby und "geht doch" im kleinen Kreis machen will - bitte sehr, aber ein
Schwadronieren, dass sowas generell geht und dann die (Um)Welt rettet ist fuer mich wirklich
nicht darstellbar.
Es wäre ein Anfang, wenn Microsoft bei Win11 die gleichen Anforderungen stellte wie bei der LTSC. Das würde Tonnen von sinnlosen E-Schrott vermeiden. Da brauchen dann auch die Leute mit ihrem Linux Umstieg daher kommen. Das bleibt deren ewiger Traum. Ein paar wenige machens, aber die Berge Schrott wird es eh geben. Das muss - wie bei dem Schutz der Thunfische - im Großen Stil, bzw. „Von oben“ kommen. Aber zB für die EU ist Sideloading bei iOS wichtiger (als die Sicherheit, aber das ist wieder n anderes Thema).
 
Dann wird das geholt: 1 Typ kommt mit nem Kleintransport, fragt noch dreist, ob wir ihm nicht beim Verladen helfen können (~30 PCs), macht Null Ladungssicherung. Dann bis ca. 1 Monat noch Rückrufe das irgendwas nicht funktioniert, als ob wir jetzt Support geben müssten, ... Und immer mit einem vorwurfsvollen Unterton.
Das sind dann so arrogante Arschlöcher, die meinen, einem einen Gefallen zu tun, weil sie ja den allerletzten Schrott abholen.

Wertschätzung ist etwas, was langsam am Aussterben ist, aber Meckern (auf hohem Niveau) ist Mode.
 
Es wäre ein Anfang, wenn Microsoft bei Win11 die gleichen Anforderungen stellte wie bei der LTSC. Das würde Tonnen von sinnlosen E-Schrott vermeiden. Da brauchen dann auch die Leute mit ihrem Linux Umstieg daher kommen. Das bleibt deren ewiger Traum. Ein paar wenige machens, aber die Berge Schrott wird es eh geben.

Woher kommen diese Berge? Das sind idr. PCs älter 5/6 Jahre. Wie wir in diesem Thread schon gut herausgearbeitet haben, gibt es solche Dinger kaum in Unternehmen, da nach 3 Jahren die Workstation sowieso abgeschrieben ist. Das Vorgehen von MS war auch lange genug bekannt, bis auf deutsche Behörden ist wohl niemand "überrascht" davon.

Private können Win11 auch auf älteren Geräten zum laufen bringen - ist halt nicht gesagt ob das bis in alle Ewigkeit so läuft. Auch gibts für Win10 für 30 Euro ein Jahr länger Support. Ich denke der Hauptgrund, wieso Privatleute nicht auf Win11 umsteigen ist immer noch, dass Win11 scheiße ist.

Das muss - wie bei dem Schutz der Thunfische - im Großen Stil, bzw. „Von oben“ kommen. Aber zB für die EU ist Sideloading bei iOS wichtiger (als die Sicherheit, aber das ist wieder n anderes Thema).

Interessant - bei Apple frisst du diese Behauptung "ist gut für die Sicherheit", bei MS, die eben mit Win11 "ist gut für die Sicherheit" TPM2 verlangen aber nicht? Was ist mit dem Elektroschrott der produziert wurde, als Fortnite nicht mehr auf iPhones lief, und die Kids Androids brauchten um am Schulhof nicht ausgeschlossen zu sein? Ja das hört sich blöd an, war aber - zumindest in Europa, in den USA hat iPhone ja doch nen stärkeren "Prestigefaktor" - durchaus ein Problem.

In beiden Fällen würde ich sagen, lasst die Leute selbst entscheiden, welche Sicherheitsfeatures sie wollen (nach ordentlicher Aufklärung). Das bei Apple toll zu finden, bei MS aber blöd, halt ich wiederum für blöd.
 
Woher kommen diese Berge? Das sind idr. PCs älter 5/6 Jahre. Wie wir in diesem Thread schon gut herausgearbeitet haben, gibt es solche Dinger kaum in Unternehmen, da nach 3 Jahren die Workstation sowieso abgeschrieben ist.
Ich glaube, diese Einschätzung blendet das Gros der kleinen Unternehmen, Vereine, Schulen etc. aus. Da werden Geräte nicht ersetzt, wenn sie abgeschrieben sind, sondern wenn das alte nicht mehr nutzbar ist (zu langsam, inkompatibel mit aktueller Software, fehlende benötigte Schnittstelle). Schaut mal in Handwerksbetrieben, Arztpraxen etc. was da so rumsteht.

Bei uns ist das nicht anders. Wir sind 5 Mitarbeiter:innen und haben gerade ein ca. 8 Jahre altes Win10 ThinkPad T480 einer Mitarbeiterin ersetzt, weil a) es unerträglich langsam wurde (man hätte vielleicht mal alles Neuinstallieren sollen) und b) Microsoft eh dieses Jahr den Support einstellt. Meinen 12 Jahre alten T530 werde ich voraussichtlich dieses Jahr ersetzen - mit FreeBSD 14 funktioniert er für die allermeisten Anwendungen nach wie vor prima bis akzeptabel. Kollegen in einem befreundeten Fachverlag (4 feste Mitarbeiter:innen) habe ich gerade auf den Fuß getreten, weil sie noch mind. ein MacBook in Betrieb haben, das von Apple gar nicht mehr unterstützt wird ("Aber der läuft doch noch gut").

Und das ist Realität in ganz vielen Firmen!

Das hat zum einen zu tun mit der Vermeidung der Investitionen. Zum anderen aber auch ganz praktisch damit, dass sich jemand damit beschäftigen müsste. Insbesondere Daten und Configs zu übertragen, schreckt viele ab - wie bekomme ich denn mein Thunderbird-Profil auf den neuen Rechner usw.? Diese Firmen etc. haben ja keine IT-Abteilung und oft auch keine IT-Dienstleister, der ihnen das macht. Es muss jemand aus dem bestehenden Team übernehmen.

Bei dieser Nutzergruppe wird das von Microsoft erzwungene Hardware-Upgrade auf jeden Fall zu einem großen Berg Elektroschrott führen!
 
Das bei Apple toll zu finden, bei MS aber blöd, halt ich wiederum für blöd.
Und ich halte diesen Vergleich für blöd. Willst du ernsthaft die Sicherheit von iOS mit Windows vergleichen? Egal ob mit TPM2 oder ohne. Dann setze dich erst mal mit beiden OS Konzepten auseinander!
 
Ich glaube, diese Einschätzung blendet das Gros der kleinen Unternehmen, Vereine, Schulen etc. aus. Da werden Geräte nicht ersetzt, wenn sie abgeschrieben sind, sondern wenn das alte nicht mehr nutzbar ist (zu langsam, inkompatibel mit aktueller Software, fehlende benötigte Schnittstelle). Schaut mal in Handwerksbetrieben, Arztpraxen etc. was da so rumsteht.

Bei uns ist das nicht anders. Wir sind 5 Mitarbeiter:innen und haben gerade ein ca. 8 Jahre altes Win10 ThinkPad T480 einer Mitarbeiterin ersetzt, weil a) es unerträglich langsam wurde (man hätte vielleicht mal alles Neuinstallieren sollen) und b) Microsoft eh dieses Jahr den Support einstellt. Meinen 12 Jahre alten T530 werde ich voraussichtlich dieses Jahr ersetzen - mit FreeBSD 14 funktioniert er für die allermeisten Anwendungen nach wie vor prima bis akzeptabel. Kollegen in einem befreundeten Fachverlag (4 feste Mitarbeiter:innen) habe ich gerade auf den Fuß getreten, weil sie noch mind. ein MacBook in Betrieb haben, das von Apple gar nicht mehr unterstützt wird ("Aber der läuft doch noch gut").

Und das ist Realität in ganz vielen Firmen!

Das hat zum einen zu tun mit der Vermeidung der Investitionen. Zum anderen aber auch ganz praktisch damit, dass sich jemand damit beschäftigen müsste. Insbesondere Daten und Configs zu übertragen, schreckt viele ab - wie bekomme ich denn mein Thunderbird-Profil auf den neuen Rechner usw.? Diese Firmen etc. haben ja keine IT-Abteilung und oft auch keine IT-Dienstleister, der ihnen das macht. Es muss jemand aus dem bestehenden Team übernehmen.

Bei dieser Nutzergruppe wird das von Microsoft erzwungene Hardware-Upgrade auf jeden Fall zu einem großen Berg Elektroschrott führen!


Mag stimmen, dass es bei Kleinbetrieben etwas anders ist. Aus meiner Erfahrung ist aber auch da die neue HW vorhanden, aber sind vielleicht andere Branchen.
Aber um beim Beispiel Arztpraxis zu bleiben: Da wäre es doch toll, wenn durch den TPM2 Zwang man endlich bessere Sicherheitsfeatures ausrollen kann? Da gehts ja immerhin auch um Datenschutz von sehr privaten Daten. Und solche Überlegungen kann man sicher auch für andere Branchen aufstellen. Ja, der Handwerker der seinen PC nur zum Rechnungsschreiben braucht hat etwas das nachsehen, aber keine Lösung ist immer für 100% alle perfekt.
 
Und ich halte diesen Vergleich für blöd. Willst du ernsthaft die Sicherheit von iOS mit Windows vergleichen? Egal ob mit TPM2 oder ohne. Dann setze dich erst mal mit beiden OS Konzepten auseinander!

Nein, das habe ich auch nirgends behauptet. MS will etwas nutzen (TPM2) und argumentiert mit MEHR Sicherheit. Das ist soweit auch korrekt. Ebenso will Apple den Appstore-Zwang und argumentiert mit MEHR Sicherheit. Soweit sicher auch korrekt. Ein mobile OS kann man sowieso nur schwer mit einem Desktop OS vergleichen...
 
Wäre man dem Fortschritt immer so negativ entgegen gestanden,..(...) Aber die Menschen sind heute auch leichter steuerbar geworden. Überall Werbung, die durch psychologische Erkenntnisse optimiert wird, perfide platziert. Zusätzlich wird jeder mit genug finanziellen Mitteln ausgestattet, dass er es sich leisten kann mehr zu wollen...

Also das mag man anders sehen, aber ich glaube persönlich schon, daß wir jetzt tatsächlich an einem Scheideweg stehen. Ich halte mich nicht für jemand, der technologischem Fortschritt negativ gegenüber steht, aber nicht als Synonym für eine generell gute gesellschaftliche Entwicklung und auch nicht als etwas, was (ob gut oder schlecht), nun mal der Weg ist, den die Menscheit nehmen muss.

Es ist in verschiedener Hinsicht ein Spiel mit dem Feuer, als Beispiel: Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna sind die Entdeckerinnen der Genschere CRISPR/Cas9 und vor nicht allzu langer Zeit war ein Interview mit einer der Beiden, wo sie von einem Traum erzählte, den sie hatte: Begeistert erzählte sie einer Person, die sie nur im Profil als eine Art Schatten sehen konnte, in allen Einzelheiten von Crispr Cas und auf einmal erschrak sie furchtbar und wachte auf, als sie erkannte, daß die Person mit der sie sprach Adolf Hitler war.

Desgleichen überkommt ein der Horror wenn man an die Atomwaffen in den Händen von Kim Jong-un denkt.

Und genauso ist es für mich, wenn ich sage, daß Fortschritt mit dem möglichst gelungenem Verbrennen von Ressourcen verwechselt wird und ein "Weniger ist Mehr" gar nicht in Frage kommt (weil halt rückständig). Das halte ich für ausnehmend falsch, und ich glaube, das zB die "Schönheit und Schlichtheit eines Unix-Systems" in bescheidener Unwissenheit meinerseits ein ganz gutes Beispiel dafür sein könnte.

Das hat überhaupt nichts mit Technikfeindlichkeit oder Kulturpessimismus a là
Henry Thoreau zu tun (nur komplett unrecht hat er eben auch nicht, andererseits).
 
Wenn es denn der Fall wäre, TPM2 ist auch nicht so sicher wie es immer verkauft wird.
Es gibt einfach Dinge die nicht sein müssen.

Es gibt keine absolute Sicherheit, auch ist TPM2 nicht gleich TPM2. Aber das ist hier nicht das Thema, es gibt Anwendungen, die mit TPM2 sicherer werden, zB Phishing resistente Anmeldung über Passkeys ohne zusätzliche HW.
 
Um mal meinen Senf dazuzugeben: Es sind oft genug auch technische bzw. finanzielle Zwänge, die dazu führen, dass alte Hardware weiter benutzt wird. Ein Bsp. aus meiner Branche: Ab Win7 lassen sich "Level1-Belichter" nicht mehr ansteuern. Ich hab also die Wahl - einen höheren 5- evtl sogar 6-stelligen Betrag auszugeben, um funktionierende und den aktuellen Anforderungen vollauf genügende Technik zu ersetzen - oder den XP-Rechner, der das Teil ansteuert weiter zu betreiben. Wieso ich den Rechner im letzteren Fall durch aktuelle Hardware ersetzen soll, wird wohl niemand plausibel begründen können.
 
XP-Rechner, der das Teil ansteuert weiter zu betreiben
Richtig wäre bei Anschaffung solch einer Maschine auf Wartungsverträge über die beabsichtigte Nutzungszeit der Maschine für die Software zu pochen. Somit müsste der Hersteller Software und Treiber für neue Betriebssysteme anpassen, würde im Gegenzug aber auch finanziell dafür entlohnt. Mir ist bewusst, dass das in der Industrie niemand macht und es daher die Angebote gar nicht gibt. Aber da müsste man eben ansetzen. Die damit einhergehende IT Sicherheit sollte ja eigentlich Grund genug sein, das zu fordern.
 
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